26.04.2016, 11:13 Uhr

Massive Cyber-Offensive der US-Armee gegen den IS

Das Cyber Command der US-Armee ist laut Medienberichten daran, das Terrornetzwerk des Islamischen Staats (IS) mit Cybermitteln massiv anzugreifen.
Die USA haben ein digitale Grossoffensive gegen den Islamischen Staat (IS) gestartet. Zum ersten Mal käme dabei die Spezialeinheit «Cyber Command» der US-Armee zum Einsatz, berichtet die New York Times. «Wir werfen jetzt Cyberbomen, das haben wir so noch nie gemacht», sagt US-Vizeverteidigungsminister Robert Work dem Blatt.
Ziel des Angriffes sei es, den IS daran zu hindern, seine Propaganda zu verteilen, untereinander zu kommunizieren und neue Kämpfer zu rekrutieren. An der Offensive sind angeblich mehrere Abteilungen des Cyber Command beteiligt. Demnach habe man den Angriff damit eingeleitet, die Online-Gewohnheiten des IS unter die Lupe zu nehmen. Im nächsten Schritt sollen Falschmeldungen und gefälschte Konversationen zwischen den Terroristen platziert werden. Ziel sei es beispielsweise, diese physisch an Orte zu locken, wo sie etwa besser von Drohnen angegriffen werden können. «Wir versuchen den IS physisch und virtuell zu isolieren», erklärt General Joseph Dunford bei einem Auftritt. «Wir wollen deren Möglichkeit begrenzen, zu steuern und zu kontrollieren, miteinander zu kommunizieren sowie Operationen durchzuführen», sagt er weiter. Bislang hat die US-Armee über ihre Cyberkriegsführung geschwiegen. Dass sie nun ihr Schweigen bricht, hat wohl zwei Gründe: Einerseits kann sie sich mit Cyberangriffen auf eine Terrororganisation wie den IS offen brüsten, bei Staaten wäre dies nicht möglich, da heikel. Andererseits sollen vor allem auch die an den Tag gelegten Möglichkeiten zur Online-Überwachung und zur Kommunikationsbeeinflussung die IS-Leitung einschüchtern.



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