Helpdesk 17.10.2008, 14:33 Uhr

Weltweit vernetzt

Die sichere Verbindung mit unseren diversen Auslandstandorten ist für unser Unternehmen essentiell. Wie können wir die notwendige Verfügbarkeit effizient sicherstellen?
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Peter Kalberer ist Head of WAN-Services von Open Systems, Zürich (www.open.ch).
Wie kann die notwendige Verfügbarkeit der einzelnen Dienstleistungen oder Lieferkettenelemente sichergestellt werden, damit das Unternehmen unterbruchsfrei arbeiten kann? Mit wie viel Geld kann man wie viel Verfügbarkeit kaufen? Mit welchem Aufwand kann man die wachsenden Komplexität managen?
Mit solchen Kosten- und Business-Continuity-Fragen sehen sich IT-Abteilungen und Geschäftsleitungen von international tätigen Finanzinstituten, Industriebetrieben, Handelsunternehmen oder Dienstleistungsanbietern konfrontiert.
Neue Services müssen schnell verfügbar sein, ohne dass andere geschäftskritische Applikationen beeinträchtigt werden. Die Produktionsdaten müssen an den einzelnen Standorten immer tagesaktuell zur Verfügung stehen, weil sonst kostspielige Unterbrüche in der ,,just in time"-Fabrikation riskiert werden. Finanzinstitute benötigen zwingend eine jederzeit zuverlässige Kommunikation, damit rechtzeitig auf lokale und weltweite Marktbewegungen reagiert werden kann. Was immer für ein Geschäftsfeld, die Verlässlichkeit der Kommunikationsnetze ist immer wichtiger. Gleichzeitig wächst der Kostendruck. Die benötigte Ausfallsicherheit muss möglichst effizient sichergestellt werden.

Netzwerk muss Business-Ansprüchen genügen

Um diese Anforderungen erfüllen zu können, ist eine entsprechend sichere Informatikinfrastruktur notwendig. Insbesondere das Netzwerk muss erhöhten Verfügbarkeitsanforderungen genügen. Fällt die Kommunikation zwischen zwei Komponenten aus, kann dies schon nach kurzer Zeit massive Auswirkungen auf alle anderen Elemente des Betriebs haben. Andererseits sind IT-Abteilungen mit begrenzten Budgets und Personalressourcen konfrontiert.
Grundsätzlich hat ein Unternehmen mehrere Optionen, um den vom Business verlangten Verfügbarkeitsgrad des Kommunikationsnetzes sicherzustellen. Es kann entweder einen globalen Provider mit eigener Infrastruktur wählen, der die internationale Konnektivität sicherstellt. Es kann sein weltweites Netzwerk selbständig mit den jeweils lokalen Anbietern vor Ort aufbauen, oder es betraut einen unabhängigen WAN-Management-Spezialisten mit der Netzwerkverwaltung.

Optionen mit Vor- und Nachteilen

Der globale Provider bietet den Vorteil, dass man sämtliche Kommunikationsbedürfnisse aus einer Hand beziehen kann. Für viele Verbindungen im Ausland ist er jedoch nicht kompetitiv oder in seiner Flexibilität eingeschränkt.
Der selbständige Aufbau eines internationalen Netzwerks erlaubt demgegenüber zwar grundsätzlich eine grössere Flexibilität. Da die Internetinfrastrukturen grösstenteils national oder sogar lokal aufgebaut sind, muss jedoch schnell einmal eine grosse Zahl von Providern verwaltet werden.

Die optimale Kombination

Genau hier kommen die Vorteile eines providerunabhängigen WAN-Management-Spezialisten zum Tragen. Dabei sind die folgenden Merkmale zu berücksichtigen:
o Er darf keine finanziellen Abhängigkeiten von den Providern haben.
o Er soll die Provider an allen Standorten mit eigenen Netzwerkverwaltungs-Infrastrukturen unabhängig überwachen können.
o Es muss genügend Know-How in der Organisation vorhanden sein, um bei Problemen schnell Hilfestellung bieten zu können.
Erst durch die Überwachung mehrerer Provider an einem Standort ist ein Vergleich möglich und eine Optimierung realisierbar. Jedes Unternehmen kann dadurch von den gesammelten Erfahrungen aller Anderen profitieren.
Eine flexible Architektur, die aus der Zusammensetzung von providerunabhängigen Kommunikationsinfrastruktur und durch Spezialisten gemanagten WAN, bietet diese optimale Kombination. Solche Architekturen bieten noch weitere Vorteile, wie etwa die Möglichkeit einfach differenzierte, redundante Netzwerke aufzubauen. So können zum Beispiel für das Hauptnetz hochwertige, dafür aber teurere MPLS-Verbindungen (Multiprotocol Label Switching) gewählt werden, und paralell durch breitbandige VPN-Infrastruktur (Virtual Private Network) ergänzt werden. Damit kann ein Unternehmen Kosten und Nutzen seiner unterbrechungsfreien Netzwerkinfrastruktur optimal an seine spezifischen Bedürfnisse anpassen und steigert durch die Anwendung zweier unterschiedlicher Technologien zusätzlich die Ausfallsicherheit.
Peter Kalberer



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