07.04.2016, 07:16 Uhr

Grossrazzia gegen Hacker in Europa

In einer Grossrazzia gegen Hacker erhielten gestern hunderte Wohnungen und Gewerberäume in ganz Europa Besuch von der Polizei.
Mit einem Grosseinsatz sind Ermittler gegen mutmassliche Internetkriminelle in mehreren Ländern Europas vorgegangen. Bei einer Razzia sei ein 22-jähriger Hauptbeschuldigter aus dem deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz verhaftet worden, teilten die Generalstaatsanwaltschaft und Polizei in Koblenz am Mittwoch mit.
Ausserdem seien bei 170 Tatverdächtigen 175 Wohnungen und Firmenräume in allen deutschen Bundesländern durchsucht worden. Weitere Razzien habe es in den Niederlanden, Frankreich und Kanada - gegeben.
Der Einsatz habe sich «gegen weltweit agierende Hacker sowie eine Vielzahl von Internetkriminellen» gerichtet. Dies hätten für andere Kriminelle sogenannte Hackertools bereitgestellt, hiess es weiter.
Zu den angebotenen Dienstleistungen gehörte demnach eine spezielle Software, die der Tarnung fremder Schadsoftware (Viren, Trojaner) diente, um diese für Antivirenprogramme unsichtbar zu machen.
Die Einsatzpalette der Schadsoftware reichte vom Ausspionieren von Daten (insbesondere Passwörter und Bankdaten) über die Begehung von Betrugsdelikten bis hin zu Erpressungen.
Insgesamt seien im In- und Ausland rund 700 Polizeibeamte sowie drei Staatsanwälte beteiligt gewesen, teilten die Behörden weiter mit. Nach einer ersten Auswertung seien mehr als 300 Computer und Datenträger sichergestellt worden.



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