Google+ 12.07.2011, 10:25 Uhr

Datenschutzexperten sind entzückt

Der Internetriese hat aus den Fehlern der jüngsten Vergangenheit gelernt und legt bei der allmählichen Einführung von Google+ besonderen Wert auf Datenschutz, loben Experten.
Google ist in den letzten Jahren immer wieder in die Kritik geraten - unter anderem wegen der Erhebung von Wlan-Daten im Zuge der Aufnahmen für den Onlinedienst Street View. Auch der lasche Umgang mit Gmaill-Adressen bei der Einführung des Twitter-ähnlichen Google Buzz ist in der Vergangenheit so manchem Nutzer sauer aufgestossen.
Doch während Google in letzterem Fall ungefragt Beziehungen zwischen E-Mail-Adressen öffentlich machte, um Buzz rasch verbreiten zu können, ist der zunächst auf nur wenige Tester beschränkte «Feldtest» von Google+ der richtige Weg, meint etwa Sean Sullivan von F-Secure. Der restriktive Zugang zum neuen sozialen Netzwerk des Suchmaschinengiganten habe einen weiteren Vorteil: Technikbegeisterte reissen sich darum, eine Einladung zu bekommen. Genau solche Beta-Tester benötige man. Zwar habe Google+ noch einige Bugs, doch werde Google diese rasch beheben können, ist Sullivan überzeugt.
Es sei eine gute Sache, mögliche Datenschutzlücken noch vor dem öffentlichen Start zu reparieren, lobt der Verbraucheranwalt John Simson von Consumer Watchdog das Konzept. Google habe seine Lektion gelernt und sage mittlerweile «laut und deutlich», wo etwaige Datenschutzprobleme bestehen und wie sie zu lösen sind, lobt auch Peter Eckersley von der Electronic Frontier Foundation (EFF). Ein endgültiges Urteil über die Datensicherheit von Google+ könne man sich aber erst in einigen Monaten erlauben.



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