28.01.2016, 13:42 Uhr

Edöb kritisiert Cloud-Lösungen

Der Eidgenösische Datenschutzbeauftragte hat sich kritisch zu Cloud-Anwendungen geäussert. Meist fehle die Verschlüsselung, bekrittelt der Edöb ad interim Jean-Philippe Walter.
Clouddienste würden zwar Vorteile gegenüber physischen Speichermedien bieten, aber auch beträchtliche Risiken bergen. Diese Bedenken äusserte der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte am Donnerstag zum Internationalen Datenschutztag. Jean-Philippe Walter, der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte ad interim, nahm aus Anlass des 10. Internationalen Datenschutztages zusammen mit Politikern und IT-Spezialisten an einer öffentlichen Podiumsdiskussion teil. Die Veranstaltung fand am Institut IDHEAP der Universität Lausanne statt und hatte «Cloud Computing: sicherer Umgang mit Personendaten nach Safe-Harbor-Urtei» zum Thema. Es werde oft übersehen, dass die meisten Anbieter von Internetspeicherplatz keine oder nur eine ungenügende Verschlüsselung der Daten anbieten, sagte Walter gemäss einer Mitteilung seiner Medienstelle. Ebenfalls problematisch sei, dass sich die Daten nicht mehr im eigenen Netzwerk befinden, sondern in einer Datenwolke, die meist im Ausland gespeichert ist. Weil Nicht-EU-Staaten in der Regel kein genügendes Datenschutzniveau bieten, betrachtet der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte diese Entwicklung sehr kritisch. Er werde sich im Rahmen der Revisionsarbeiten für das neue Datenschutzgesetz dafür einsetzen, dass angesichts der technologischen Entwicklungen auch in Zukunft ein angemessener Schutz der Privatsphäre in der Schweiz gewährleistet bleibe, versprach Walter. Bis es soweit ist, kann man auch sichere Schweizer Alternativen zu den internationalen Cloud-Speichern in Betracht ziehen.



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