25.03.2013, 11:02 Uhr

Das wollten Polizisten von Microsoft wissen

Microsoft hat einen Bericht veröffentlicht über die weltweiten Anfragen von Polizei und Strafverfolgungsbehörden, welche sich für Daten von Microsoft-Usern interessierten.
Brad Smith
Mehr als 75'000 Anfragen gingen demnach 2012 bei Microsoft ein. In diesen verlangten Polizei und Justiz Auskunft über Kunden des Software-Riesen, um damit in ihren Ermittlungen weiter zu kommen. Der nun verffentlichte Bericht ist Teil von Bemühungen um mehr Transparenz seitens von Microsoft. Am fleissigsten und am ausführlichsten benutzten US-amerikanische Polizisten ihr Auskunftsrecht. Sie wollten unter anderem wissen, wer bestimmte Dateien und Bilder angefertigt hatte. 99 Prozent dieser besonders heiklen Anfragen stammten von US-Behörden. Weltweit wollten die Strafverfolgungsbehörden nur in 2,1 Prozent der Fälle Auskünfte über die Inhalte der User haben. Beim Löwenanteil der Anfragen ging es dagegen um simplere Daten wie IP-Adressen und Login-Namen. Hier stellten Polizeien aus den USA, aus Grossbritannien, Türkei, Deutschland und Frankreich den Hauptharst der Auskunftsbegehren. Bei den Anfragen ging es vor allem um Aktivitäten in den verschiedenen Webangeboten von Microsoft. So wurden Anfragen zu insgesamt 137'000 User-Konten von Services wie etwa Hotmail, Outlook.com, Xbox Live und Skype gestellt. Laut Brad Smith von Microsoft sei es dabei schwierig herauszufinden, wieviele Anwender betroffen waren, da einige von ihnen mehrere Konten unterhalten würden. Schliesslich hält der Bericht fest, dass Microsoft bei 18 Prozent der Anfragen keinerlei Daten aushändigte. Entweder wurden die Redmonder nicht fündig, oder die Anfrage wurde nicht richtig gestellt. Dass Microsoft-User konstanter Überwachung ausgesetzt wären, trifft laut dem Report dagegen nicht zu. Smith rechnet vor, dass weltweit vielleicht 0,02 Prozent der Anwender das Ziel eines Auskunftsbegehren der Polizei gewesen seien. Mit der Veröffentlichung des Berichts folgt Microsoft dem Beispiel von Google und Twitter, die bereits ähnliche Reports herausgegeben haben. Laut Microsoft will die Firma alle sechs Monate über die Begehrlichkeiten der Behörden informieren.



Das könnte Sie auch interessieren