21.01.2016, 10:40 Uhr

Das wissen Hacker über Ihr Unternehmen

Neben dem zugänglichen Internet erstreckt sich der Ozean des Darknet. Ein Dienst der Baarer InfoGuard informiert Firmen, was dort für Informationen über das eigene Unternehmen zu finden sind.
Zugegeben: Schon die Weiten des World Wide Web sind imposant. Doch neben diesem Web erstreckt sich noch ein viel grösserer Informationsozean, das Deep Web oder Darknet. Nimmt man den gesamten vernetzten Content, so macht das Darknet 96 Prozent aus. Nur 4 Prozent sind somit Teil des sogenennaten Surface Web. Hacker bedienten sich beider Quellen, um an wichtige Informationen für ihre Angriffe zu gelangen, erklärt Joël Stillhart vom Baarer Security-Spezialist InfoGuard während eines Vortrags am Innovation Day der Firma. Schon das indizierte Web kann eine Fundgrube sein für Hacker, um etwa mit Hilfe von Daten aus Sozialen Netzen und von der Firmenwebseite ausgefeilte Phishing-Mails zu formulieren.
Im dunklen Teil des Internet ist dagegen noch mehr zu holen. «Im Deep Web findet man sehr kritische und sensitive Informationen wie etwa Passwortlisten oder Kreditkarteninformationen», sagt Stillhart. Die Analyse dieser verborgenen Seite des Netzes sei aber nicht einfach. «Hier muss man sich gut auskennen und wissen, was für schwarze Handelsmärkte es dort gibt», ist er überzeugt. 

Den Informationsvorsprung der Hacker verringern

Um Hackern ein Schnippchen schlagen zu können, müssten Firmen deren Informationsvorsprung zu verringern suchen. Genau hier setzt die Dienstleistung von Infoguard an, die unter der Bezeichnung Cyber Threat Intelligence segelt und vom hauseigenen Cyber Defence Center erbracht wird. Der Anbieter versucht aber nicht nur herauszufinden, welche Infos zum eigenen Unternehmen im öffentlichen und nicht-öffentlichen Web zu finden sind. Es wird auch abgeklärt, ob bestimmte Angriffsmethoden und Malwareattacken in einer Branche beobachtet werden. «Die Chancen sind gross, dass eine Malware, die schon gegen eine Firma aus der gleichen Branche, etwa der Luftfahrt, benutzt wird, auch gegen das eigene Unternehmen eingesetzt werden könnte.» Im Rahmen der Dienstleistung würden sodann Reports erstellt, die in regelmässigen Abständen über die Bedrohungs- und Informationslage unterrichteten. Firmen könnten aber auch eine einmalige Analyse in Auftrag geben, um sich einmal ein Bild über die Bedrohungslage zu einem gewissen Zeitpunkt zu machen, so Stillhart weiter. Weitere Infos: https://infoguard.ch/cti



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