Cyber-Risiken 20.04.2016, 15:38 Uhr

Bund ist offenbar gewappnet

Laut dem Bundesrat ist die Schweiz beim Schutz vor Cyberrisiken auf Kurs. Die Massnahmen der dazugehörigen Strategie werden planmässig umgesetzt.
Die Schweiz will sich gegen Cyber-Risiken wappnen. Laut dem Bundesrat gehen die Arbeiten voran: Im vergangenen Jahr seien wichtige Ziele erreicht worden, heisst es im Jahresbericht, den der Bundesrat am Mittwoch zur Kenntnis genommen hat. 2012 hatte der Bundesrat die Nationale Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken beschlossen und ein Jahr spter den Umsetzungsplan dazu verabschiedet. Bei der Mehrheit der Massnahmen seien die Arbeiten im Zeitplan, heisst es im Jahresbericht des Steuerungsausschusses.

Der Digitale Motor ist verletzlich

Auch im Jahr 2015 habe sich gezeigt, dass die Risiken sehr ernst zu nehmen seien. Spionageangriffe, neue Arten von Malware, Datenabflüsse und Erpressungen mit DDos-Angriffen hätten deutlich gemacht, wie verletzlich der digitale Motor der Wirtschaft und Gesellschaft sei. Als Beispiele nennt der Bericht die Spionageangriffe auf den Deutschen Bundestag und auf die Verhandlungen zum Atom-Abkommen mit dem Iran in Genf. Nur in vertrauensvoller Zusammenarbeit zwischen Bund, Kantonen, Wirtschaft und Gesellschaft werde es gelingen, die Schweiz besser vor Cyber-Risiken zu schützen. Im vergangenen Jahr sind laut dem Bericht Risiko- und Verwundbarkeitsanalysen für kritische Sektoren durchgeführt worden - unter anderem für die Erdgasversorgung, die Stromversorgung, den Strassen- und Luftverkehr und die Lebensmittelversorgung.

Interaktives Lageradar

Weiter wurde ein Lageradar entwickelt, der die verschiedenen Cyber-Bedrohungen gegen die Infrastrukturen der Schweiz visualisiert und deren Relevanz aufzeigt. Auf Nachfrage erfuhr Computerworld, dass dieses der Öffentlichkeit im Sommer zur Verfügung gestellt werden soll. Auch die internationale Zusammenarbeit wurde gestärkt. Im laufenden Jahr wird geprüft, wie wirksam die Massnahmen sind. Die Ergebnisse sollen im Frühjahr 2017 vorliegen. Dann wird der Bundesrat über das weitere Vorgehen entscheiden.



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