17.06.2011, 11:56 Uhr

Cyber-Abwehrzentrum in Deutschland

Der deutsche Bundesinnenminister hat ein Cyber-Abwehrzentrum in Bonn eröffnet.
Bild: Fotolia
«Im Kern der Cyber-Sicherheit steht der Schutz kritischer Infrastrukturen», so der deutsche Innenminister. Kritische Infrastrukturen sind Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das Gemeinwesen. Beispielsweise wären das Energiekonzerne oder andere Unternehmen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe oder andere dramatische Folgen eintreten würden.  Es sei sinnvoll, dass private Unternehmen vom Staat geschützt werden, erklärt der Branchenverband Bitkom. «Die Gründung des nationalen Cyber-Abwehrzentrums ist ein wichtiger Schritt zum richtigen Zeitpunkt auf dem Weg zu mehr Schutz vor Cyber-Angriffen», sagt Bitkom-Präsidiumsmitglied Dieter Kempf. Das Zentrum schliesse eine Lücke in der Kommunikation zwischen den Behörden, die vom Thema Cybersicherheit betroffen sind. 

Bitkom: Unternehmen stärker einbinden 

Die Firmen in Deutschland sollen zwar geschützt werden, ein Mitspracherecht haben sie aber nicht. «Bei einem Ausbau des Nationalen Cyber-Abwehrzentrums sollte die Privatwirtschaft stärker einbezogen werden», meint Kempf. Betroffene Unternehmen und ihre Mitarbeiter könnten so besser geschützt werden. Zudem könnten Unternehmen mit ihren Experten für Cyber-Security das Lagebild mit wertvollen eigenen Informationen ergänzen.  Die deutsche Bundesregierung hat die Cybersicherheitsstrategie im vergangenen Februar beschlossen. Das Cyber-Abwehrzentrum hat zur Aufgabe, IT-Sicherheitsvorfälle umfassend zu bewerten und abgestimmte Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Dazu werden unter anderem Informationen über Schwachstellen in IT-Produkten ausgetauscht sowie IT-Vorfälle, Verwundbarkeiten und Angriffsformen analysiert. (Quelle: Pressetext.com)
Harald Schodl



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