Amazon Silk 03.10.2011, 09:48 Uhr

Datenschützer sind besorgt

Mit dem Browser Silk, der auf dem Tablet Kindle Fire vorinstalliert ist, sollen Anwender schneller im Internet stöbern können. Sicherheitsexperten zeigen sich jedoch besorgt.
Amazons Browser Silk löst Sicherheitsbedenken aus
Amazons Surfbrett Silk rendert die besuchten Websites nicht erst auf dem Endgerät, sondern schon auf den Servern des Unternehmens. Das soll zu deutlich höheren Surf-Geschwindigkeiten führen. Die Architektur von Silk gibt jedoch Sicherheitsexperte zu denken. So warnt Security-Spezialist Sophos davor, dass Amazon dadurch das komplette Surfverhalten der Kindle-Fire-Nutzer protokollieren könne. In den Nutzerbedingungen von Silk schreibt Amazon auch, dass der Browser Web-, IP- und MAC-Adressen speichern werde und die Daten 30 Tage lang behält.  Sogar theoretisch sichere HTTPS-Verbindungen laufen über Amazon, wobei die im Sicherheitsprotokoll garantierte direkte Verbindung zwischen Surfer und Server unterbrochen werde. Sophos zeigt sich aber besorgter über den Datenschutz: Da Amazon dem US-Recht unterstehe, könnten US-Behörden die gespeicherte Daten der Kindle-Nutzer von Amazon anfordern und erhalten.  Wie unser Kollege David Daw von unserer US-Schwesterpublikation PCWorld jedoch einräumt, sind die Spekulationen über das Kindle Fire und dessen Sicherheitsproblematik noch ein wenig vage. Amazon hatte das Gerät am vergangenen Mittwoch der Presse nur kurz gezeigt, kein Journalist durfte es in die Hand nehmen. Ebenso wenig sei klar, welche Befugnisse genau die US-Regierung über die von Amazon gesammelten Daten habe.



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