08.02.2016, 08:44 Uhr

44 Prozent der Autofahrer lesen SMS am Steuer

Wer beim Autofahren zum Handy greift, riskiert nicht nur ein hohes Bussgeld, sondern auch einen Unfall. Trotzdem können viele während der Fahrt die Finger nicht von Smartphone lassen.
Das zeigt eine Befragung im Auftrag des deutschen Digitalverbands Bitkom. So erklären 42 Prozent der befragten Autofahrer, dass sie beim Fahren mit dem Handy am Ohr ohne Freisprecheinrichtung telefonieren. 44 Prozent lesen SMS oder andere Kurznachrichten auf ihrem Mobiltelefon. Fast jeder Vierte (23 Prozent) schreibt sogar während der Fahrt selbst SMS/Kurznachrichten über die Tastatur des Telefons. 25 Prozent lesen ausserdem E-Mails auf dem Handy, 8 Prozent tippen Mails. «Mobiltelefone sind heute so alltäglich und vielfältig im Einsatz, dass es offenbar vielen Menschen schwer fällt, während der Autofahrt darauf zu verzichten», sagt Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom. «Schon eine kurze Ablenkung kann gravierende Folgen haben. Deshalb unser Appell: Hände weg vom Handy beim Autofahren. Mit Freisprecheinrichtung, Sprachsteuerung oder Bordcomputer gibt es heute einfache technische Möglichkeiten, zum Beispiel Anrufe entgegenzunehmen, ohne sich und andere zu gefährden.»


Das Benutzen eines Telefons am Steuer ist in Deutschland verboten und kostet 60 Euro Bussgeld. In der Schweiz kostet das Telefonieren im Auto ohne Freisprecheinrichtung 100 Franken Busse, das Tippen auf dem Handy kostet in der Regel mehrere hundert Franken. Nächste Seite: Tipps zur sicheren Handynutzung Bitkom gibt Tipps für eine sichere Handynutzung:
1. Handy-Halterung im Fahrzeug
Mit einer Handy-Halterung im Cockpit erübrigt sich der Griff zum Telefon. Die Vorrichtung ermöglicht den Blick auf das Display, ohne dabei die Aufmerksamkeit zu lange vom Verkehrsgeschehen abzulenken. So lässt sich das Smartphone auch als Navigationsgerät benutzen.
2. Fester Einbau oder «Plug and Play»
Sicheres Telefonieren gewährleistet ebenfalls eine fest eingebaute Freisprecheinrichtung, die einige Autos schon serienmässig mitbringen. Weil sie an die Aussenantenne des Autos angeschlossen ist, ermöglicht sie eine sehr gute Empfangsqualität. Zudem schaltet sich das Radio automatisch stumm, wenn es klingelt. Eine Alternative sind «Plug-and-Play»-Lösungen. Die einbaubaren Freisprecheinrichtungen werden entweder per Stecker angeschlossen oder verbinden sich per Bluetooth mit dem Smartphone. Die Stromversorgung läuft oft über den Zigarettenanzünder.
3. Sprachsteuerung erleichtert Bedienung
Viele Smartphones haben eine Sprachsteuerung. Damit steuert man das Telefon freihändig durch Sprachbefehle. Ausserdem können Fahrer SMS, E-Mails oder Messenger-Nachrichten diktieren und sich eingehende Nachrichten vorlesen lassen. Allerdings dürfen sie zum Einschalten dieser Funktion das Telefon nicht in die Hand nehmen. Zudem sollte der Blick auch hier nicht auf dem Display ruhen.



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