Rund 200 IT-Produkte bald zollfrei

Seit 2002 überarbeitet die Welthandelsorganisation (WTO) das «Information Technology Agreement». Bei diesem geht es um die Erweiterung zur Zollbefreiung für IT-Produkte um zusätzlich rund 200 Geräte - von Smartphones über Navigationssysteme bis zu medizinischen Geräten. Nach langen Verhandlungen seien in Genf die Weichen gestellt worden, teilte die Welthandelsorganisation (WTO) mit. «Wir sind zuversichtlich, dass die Vereinbarung wie geplant im Dezember bei der Welthandelskonferenz in Nairobi offiziell besiegelt wird», sagte WTO-Sprecher Keith Rockwell heute Nachmittag in Genf der Deutschen Presse-Agentur. Experten schätzen, dass die jährlichen Kosten im weltweiten Handel mit IT-Erzeugnissen, der einen Gesamtwarenwert von rund tausend Milliarden Euro umfasst, um einige hundert Millionen Euro sinken. Die ITA-Erweiterung ist das erste weltweite Abkommen über die Beseitigung von Zöllen seit 18 Jahren. Die 54 direkt beteiligten Staaten - darunter die USA, China, Japan sowie alle EU-Länder - repräsentieren mehr als 90 Prozent des weltweiten Handels mit IT-Produkten. Das Abkommen bietet nach WTO-Regeln eine Meistbegünstigungsklausel, so dass es auch alle Staaten nutzen können, die es nicht unterzeichnet haben.