06.07.2015, 15:08 Uhr

Griechen vom internationalen Online-Handel abgeschnitten

Zahlreiche Dienste wie die App-Stores von Google und Apple, PayPal oder Amazon verwehren griechischen Nutzern bereits die Bezahlung. Dies aufgrund der neuen Kapitalverkehrskontrollen.
Die von der griechischen Regierung beschlossenen Kapitalverkehrskontrollen führen unter anderem dazu, dass griechische Bankkunden momentan nur Kleinstbeträge von ihren Konten abheben können. Wie die Nachrichtenagentur SDA berichtet, könnten die Banken im Land frühestens morgen wieder öffnen.  Die Kapitalverkehrskontrollen sollen den drohenden Bankenkollaps vor einem allfälligen Grexit verhindern. Auch griechische User im World Wide Web werden vorerst blockiert: In den App-Stores von Google und Apple können diese bereits nicht mehr bezahlen, wie BuzzFeedberichtet. Auch PayPal und Amazon verunmöglichen bereits Transaktionen von griechischen Konten oder Kreditkarten. Ein Sprecher von PayPal betonte dabei, dass es dem Unternehmen aufgrund der neuesten gesetzlichen Bestimmungen in Griechenland nicht mehr möglich sei, Transaktionen aus Griechenland zu erlauben.  Überweisungen innerhalb des Landes seien zwar noch möglich, wie die Handelszeitung einen griechischen Regierungsvertreter zitierte. Gemäss Regierungsbeschluss sollen jedoch sämtliche Überweisungen ins Ausland geblockt werden - weiteren internationalen Diensten wie Spotify oder Netflix wird wohl ebenfalls bald der Stecker gezogen. Wie griechische Nutzer in Sozialen Medien berichten, lassen sich auch bereits gekaufte Apps nicht mehr aktualisieren. Wie lange die Bestimmungen gelten, ist bisher unklar. Als bisher einziges europäisches Land versuchte sich Zypern im März 2013 mit der Einführung ähnlicher Massnahmen, die erst nach zwei Jahren golockert wurden, wie die Nachrichtenagentur Reuters im April mitteilte.



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