Gever 24.08.2016, 15:04 Uhr

Fabasoft blitzt ab

Fabasoft ist mit seiner Beschwerde vor dem Bundesverwaltungsgericht abgeblitzt. Falls die Österreicher die Beschwerde nicht weiterziehen, gehen sie in Sachen Gever-Beschaffung leer aus.
Das österreichische Software-Unternehmen Fabasoft ist beim Auftrag für die elektronische Geschäftsverwaltung (Gever) in der Bundesverwaltung leer ausgegangen. Das Bundesverwaltungsgericht lehnte eine Beschwerde gegen die Auftragsvergabe ab. Der Auftrag hat ein Volumen von 67 Millionen Franken und wurde von der Bundeskanzlei nach einer WTO-Ausschreibung vergeben. Zum Zug kommen die Firmen Atos und der österreichische Partner Rubicon mit dem Produkt «Acta Nova». Das Parlament hiess den Kredit gut. Fabasoft gab den Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts am Mittwoch bekannt. Nach Unternehmensangaben ist ein Weiterzug ans Bundesgericht nach einer ersten Durchsicht des Urteils nicht geplant. Fabasoft will aber bis zum Ende der Rekursfrist am 23. September noch fachkundigen Rat einholen. Die Softwarefirma geht davon aus, dass sie für die Schweizer Bundesverwaltung bis 2017 Leistungen aus bestehenden Auftragsverhältnissen weiter erbringen kann. Zudem habe Fabasoft in den vergangenen Monaten aus der Bundesverwaltung Neugeschäfte an Land ziehen können, welche von der Ausschreibung nicht betroffen sind. Trotzdem sei nicht auszuschliessen, dass das Geschäft der 100-Prozent-Tochter Fabasoft Schweiz mit der Bundesverwaltung rückläufig sein werde. Bisher existieren in der Bundesverwaltung vier verschiedene Produkte, die nicht miteinander kompatibel sind. Unter der Abkürzung «Gever» arbeitet die Bundesverwaltung seit 1999 an einer Informatiklösung, um all ihre Geschäfte elektronisch abwickeln zu können. Wegen auslaufender Verträge musste die Informatiklösung im November 2013 komplett neu ausgeschrieben werden. Die Einführung des neuen Gever-Produkts soll gemäss Projektplanung bis 2018 abgeschlossen sein.



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