19.04.2016, 17:23 Uhr

Dass Liechtenstein die Schweiz bei eHealth überholt, hat keine Signalwirkung

Liechtenstein hat die Schweiz beim Thema eHealth überholt. Für den Verein «eHealth Südost» kein Grund, bei den eigenen Anstrengungen schneller vorwärts zu machen.
Das Fürstentum Liechtenstein will bis 2017 ein elektronisches Patientendossier flchendeckend einfhren. Damit hat das «Ländle» den grossen Bruder ein- und überholt. In der Schweiz dürfte es frhestens Ende 2017 der Fall sein, dass Ärzte für den Datenaustausch nicht mehr Fax und Telefon gebrauchen müssen. Obwohl hierzulande bereits 2007 eine e-Health-Strategie lanciert wurde und in Liechtenstein erst 2012. Der Verein «eHealth Liechtenstein» hat sich entschieden, das elektronische Patientendossier auf der Plattform Swisscom Health Connect umzusetzen. Als Grund wird genannt, dass die Plattform alle gängigen Prozesse von der Spitalanmeldung über die Dossiereinsicht bis zum E-Rezept unterstützen soll. «eHealth Liechtenstein», zu dessen Mitgliedern private und staatliche Akteure aus der Gesundheitsbranche gehören, ist auch mit dem Verein eHealth Sdost verbandelt. Der dortige Geschäftsführer Richard Patt sagte auf Nachfrage, dass der Entscheid in Liechtenstein für sie keine Signalwirkung habe: «Wir stehen in gutem gegenseitigen Kontakt mit dem Verein eHealth Liechtenstein und nehmen den dortigen Entscheid für die Plattform von Swisscom mit Interesse zur Kenntnis. Allerdings hat dieser Entscheid auf unser geplantes Vorgehen keinerlei Einfluss, da ein möglicher Anbieter die Anforderungen unserer eigenen Mitglieder möglichst gut abdecken soll und alle möglichen Anbieter die Anforderungen des EPDG sowie die Empfehlungen von eHealth Suisse erfüllen müssen.» Der Verein «eHealth Südost», dem mittlerweile über 30 Leistungserbringer aus den Kantonen Graubünden und Glarus angehören, erarbeite zur Zeit ein Anforderungskonzept für die geplante Evaluation einer eHealth-Plattform, wobei man dem Submissionsrecht unterstehe, sagte Patt.



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