06.07.2017, 10:45 Uhr

Bundesrat will 200 Millionen in die digitale Bildung und Forschung investieren

Mit voraussichtlich rund 200 Millionen Franken will der Bundesrat die digitalen Kompetenzen in Bildung und Forschung fördern. An der ETH sollen dadurch 25 neue Professuren im Bereich Informatik und Computing Science entstehen.
Der Bundesrat will die digitalen Kompetenzen in Bildung und Forschung unterstützen. Er hat am Mittwoch einen Aktionsplan von Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann mit diesem Ziel abgesegnet. Wie viel Geld genau dafür zur Verfügung steht, ist noch unklar. Schneider-Ammann sprach von rund 200 Millionen Franken, die in den Jahren 2019 und 2020 für eine digitale Bildungsoffensive eingesetzt werden sollen. Der Betrag würde nach seinen Abgaben zu zwei Dritteln aus bestehenden Krediten, Reserven oder durch Kompensationen gedeckt.
Über die zusätzlichen Mittel will der Bundesrat im Herbst entscheiden. Zuvor will er laut Schneider-Ammann eine Gesamtschau vornehmen, die auch die Strategie zum Schutz von Cyberrisiken, den Zusatzbedarf für die Integrationsagenda und die Weiterbildung von Geringqualifizierten umfasst. Wohin die zusätzlichen Millionen konkret fliessen, steht noch nicht fest. In einigen Bereichen des Aktionsplans ist der Bund ohnehin nur beschränkt zuständig. Die Verbesserung der digitalen Kompetenzen von Schülern und Lehrern zum Beispiel ist weitgehend in der Kompetenz der Kantone.
Der Aktionsplan sieht weiter vor, das Bildungssystem den Anforderungen des Marktes anzupassen. Konkret sollen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zusätzlich gefördert werden. Der grösste Teil der zusätzlichen Mittel dürfte aber in den Hochschulbereich fliessen. An der ETH sollen 25 neue Professuren im Bereich Informatik und Computing Science geschaffen werden, wie Schneider-Ammann ankündigte. Weiter soll eine Serie Nationaler Forschungsprogramme lanciert und ein Impulsprogramm «Fertigungstechnologien» lanciert werden.
Die Digitalisierung sei entscheidend, sagte Schneider-Ammann. Wer jetzt den Einstieg finde, habe für die Zukunft vorgesorgt. Darum sei der Bundesrat bereit zu investieren. Grundlage ist der im Januar verabschiedete «Bericht über die zentralen Rahmenbedingungen für die digitale Wirtschaft».



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