Bund 08.03.2016, 14:31 Uhr

70 Millionen Franken für Windows 10

Informatik: Das Parlament spricht einen Kredit für neue Computerarbeitsplätze auf Windows-10-Basis in der Bundesverwaltung.
Die Computer-Arbeitsplätze in der Bundesverwaltung werden bis 2020 auf die nächste Windows-Generation aufgerüstet. Nach dem Ständerat hat auch der Nationalrat einen Verpflichtungskredit über 70 Millionen Franken angenommen. Damit ist die Vorlage unter Dach und Fach.
Grund für die Aufrüstung ist das Lebensende von Windows 7 von Microsoft per Ende 2019. Damit endet auch der Produktsupport des Lieferanten. Deshalb müssen die Arbeitsplatzsysteme der Bundesverwaltung auf eine neue Betriebssystemgeneration migriert werden.
In Frage als neues Betriebssystem komme aus wirtschaftlichen und fachlichen Gründen nur ein Verbleib bei Windows, konkret die Einführung von Windows 10, sagte Finanzminister Ueli Maurer am Dienstag im Nationalrat. Ein Wechsel hin zu einem anderen Anbieter oder zu Open Source wäre gemäss dem Bundesrat zu aufwendig, risikoreich und viel teurer.
Mit der Einführung des neuen Systems sollen auch verschiedene Anforderungen der Departemente an den elektronischen Arbeitsplatz umgesetzt werden. Dazu zählen unter anderem bessere Leistungsfähigkeit und mobile Arbeitsgeräte wie Tablets mit den notwendigen Funktionen und Sicherheitsfreigaben.
Fast einstimmig  Von den Gesamtkosten von rund 89 Millionen Franken werden rund 19 Millionen in Form von bundesinternen Eigenleistungen erbracht. Dem Parlament legt der Bundesrat einen Verpflichtungskredit über gut 70 Millionen Franken vor. Der Nationalrat stimmte diesem deutlich mit 181 zu 1 Stimmen bei einer Enthaltung zu. Der Ständerat hatte dem Kredit oppositionslos zugestimmt.
Aufgrund der Grösse, des personellen Ressourcenbedarfs, der Komplexität und Risiken wird das Programm als IKT-Schlüsselprojekt geführt. Somit wird ein erweitertes Controlling durchgeführt, und das Vorhaben wird von der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) geprüft.



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