26.04.2016, 13:54 Uhr

Wie Acer die Konkurrenz angreifen will

Der Jubilar Acer (wird 40) hat in New York eine ganze Wagenladung an neuen Devices vorgestellt. Wir waren vor Ort und haben einen Blick darauf geworfen.
Günstig, gut, sofort und für jede/n etwas – so schien das inoffizielle Motto des Events «next@Acer» in New York zu lauten. Im Jubliäumsjahr lud Acer zum Produkte-Event nach New York und brannte ein entsprechendes Device-Feuerwerk ab. Dabei stellte sich heraus: Acer will in jedem Segment mitreden und hat mit seinen niedrigen Preisen der Konkurrenz den Kampf angesagt.
Dazu präsentierte Jason Chen, der CEO des Unternehmens, zunächst ein Notebook, das von Design und Grösse her stark an Apples MacBook Pro erinnert: das Aspire S13. Das Gerät stellte Chen auch vollmundig als Konkurrenz zum Apple-Produkt vor, nur mit «stärkerer Hardware und halb so teuer». Im 13,3-Zöller sind (in der Edelkategorie) ein 6th-Gen.-Core-i7-Prozessor, 8 GB RAM und ein 512-GB-SSD verbaut. Das eingebaute AC-WLAN-Modul unterstützt Multi-User-MIMO, was aber nicht zu Lasten der Akku-Laufzeit gehen soll. Bis zu 13 Stunden soll dieser nämlich durchalten (Herstellerangabe). 
Das edel anmutende Gerät vermag also bei der Hardware durchaus zu überzeugen. Ein erstes Hands-on am Aspire S13 bringt dann aber ans Licht, wo eher gespart wurde. In Sachen Verarbeitung, vor allem in der Verschalung, kann Acer nicht mit der Konkurrenz aus Cupertino mithalten. Allerdings stimmt der Preis: Das Aspire S13 wird in der Schweiz für 899 Franken zu haben sein – ab Anfang Juni. 

Achtung, Surface! Hier kommt das Switch Alpha!

Auch im Convertible-Markt will man bei Acer mitreden. Das Switch Alpha 12 soll mit dem Surfacebook von Microsoft und dem iPad Pro von Apple mithalten können. Das Multi-Touch-Device ist mit 12-Zoll-Bildschirmdiagonale schon ordentlich gross und (zusammen mit Tastatur und Stellbügel) auch fast 1,3 Kilogramm schwer. Allerdings hat sich Acer auch hier nicht lumpen lassen: Das wahlweise mit Windows 10 Home oder Pro (64 Bit) ausgelieferte Gerät bringt 512 GB Speicher (SSD), eine Core-I-CPU und bis zu 8 GB RAM mit. 
Besonders stolz zeigt sich Chen über das spezielle Kühlungssystem des Switch Alphas: Das LiquidLoop-System verzichtet komplett auf Ventilatoren – es setzt stattdessen auf ein Kühlmittel, das einfach verdampft, wenn die Temperatur ein gewisses Level erreicht.  Das Gerät wird (samt Tastatur) ab Anfang Juni in der Schweiz zu haben sein. Der Preis beträgt 799 Franken.  Lesen Sie auf der nächsten Seite: Smartphone mit Monster-Akku und neue Gaming-Sphären

Noch kein Nokia 3310, aber immerhin

Trotz des unter der schieren Produktemasse ächzenden Smartphone-Markts möchte Acer weiterhin mitreden. Dazu werden die Mobiltelefone mittlerweile mit Android versehen. So auch das Liquid Zest Plus. Das 5,5-Zoll-Phablet bringt zwei Spezialitäten mit. Zum einen hat Acer darin einen 5000-mAh-Akku verbaut, was eine vergleichsweise lange Stand-by-Dauer verspricht. Zum anderen setzt man weiter darauf, dass das Smartphone – wenn nicht bereits gesehen – die traditionelle Foto-Kamera ersetzen soll: Die 13-Megapixel-Cam auf der Rückseite wurde mit einem Dreifachfokus versehen. Ein Laser-, ein Phase-Detection- und ein Kontrast-Fokus sollen für gute Bilder sorgen. Schade nur, dass Acer auf ein Full-HD-Display verzichtet hat. 


Die übrigen Specs sind ordentlich, reissen aber keinen vom Hocker: Es warten 2 GB RAM und 16 GB Speicher auf die Käufer. Versöhnlich: Der Europa-Preis beträgt nur 199 Euro. Schweizer Preise sind zwar noch keine bekannt, dürften sich aber in ähnlichen Sphären bewegen. 

Neue Gaming-Sphären

Sehr geübt bewegt sich Acer mittlerweile im Gaming-Markt. Hier wurden gleich zwei Devices vorgestellt – ein Desktop und ein Notebook. Wobei sich die Geräte mittlerweile nur noch von der Form her unterscheiden. Die Hardware unterscheidet sich kaum mehr.  So wartet das Notebook Predator 17 X mit einer Core-i7-CPU auf, die mit Übertaktung bis zu 4 GHz Taktrate zustande bringt. Daneben beherbergt das 4,6 Kilo schwere Gerät bis zu 64 Gigabyte RAM, vier Festplatten-Slots (drei SSDs bis 512 GB, ein HDD bis 2 TB) und eine Nvidia GeForce GTX 980 mit 8 GB GDDR 5 RAM. «Aber nicht etwa die Mobile-Variante, die richtige GeForce», wie Chen stolz betont. Natürlich darf auch ein 4K-Display nicht fehlen. Auch hier ist die Lüftung ein spezielles Markenzeichen: So sind drei verschiedene Ventilatoren angebracht, die für Kühlung sorgen. Damit das Chassis nicht zu heiss wird, hat man sich bei Acer «die Formel-1-Boliden-Technik abgeguckt» und bläst die heisse Luft durch ein Front-Panel ab (siehe Bild). 
Nur wenig grösser ist das Desktop-Pendant, das locker mit einer Hand umfasst werden kann (siehe Video). Der Desktop-PC ist seinem Laptop-Kollegen sehr ähnlich, enthält aber eine GeForce Titan X, unterstützt bis zu 4 TB HDD und ein M.2-SSD mit bis zu 512 GB. 



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