16.03.2017, 15:28 Uhr

Printing as a Service noch Zukunftsvision

Schweizer Kunden wollen keine teuren Multifunktionsgeräte mehr kaufen oder leasen. Sie wünschen sich vielmehr, jederzeit und überall drucken zu können. Das weiss auch Ricoh Schweiz.
Mit dem Ausdrucken von Geschäftspapieren ist in der Schweiz weiterhin gutes Geld zu verdienen. Einer der Hauptprofiteure ist der Hersteller Ricoh, laut dem Analystenhaus IDC der Marktführer hierzulande. Wie Ricohs General Manager Daniel Tschudi an einem Firmenanlassin Wallisellen sagte, wandeln sich mittlerweile die Bedürfnisse der Kunden. Die Anwender wollen weniger Geräte, Services und Verbrauchsmaterial kaufen, sondern vielmehr jeden Ausdruck einzeln abrechnen: «Printing as a Service», nannte es Tschudi.
Die Vision: Der Kunde druckt von jedem beliebigen Gerät überall, im eigenen Unternehmen auf installierten Netzwerk-Printern, während des Anlasses bei Ricoh auf einem Drucker am Hauptsitz in Wallisellen, in einem beliebigen Büro des Ricoh-Kunden SBB, einem Ricoh-Printer im Hotel oder dem Ricoh-Drucker daheim. Er zahlt beispielsweise via App einen Preis pro Seite – unabhängig von Gerät oder Installation. Ein solches Szenario schlug Marc André Moser, Head of IT bei CRH Swiss Distribution, an dem Ricoh-Anlass vor.

CRH konsolidiert Drucker-Infrastruktur

Moser ist bereits Ricoh-Kunde. Sein Unternehmen hat in den vergangenen Jahren die Drucker-Infrastruktur an den schweizweit rund 120 Standorten konsolidiert. Wie er sagte, stehen in den Niederlassungen neu nur noch 478 Drucker. Früher waren es 750 Geräte. Anstatt früher 126 bestehe der Gerätepark heute noch aus 8 Modellen, was den Aufwand für Toner, Wartung und Zubehör massiv reduziere. Die Printer leisteten heute 17,4 statt bis anhin 21,5 Millionen Ausdrucke pro Jahr, wofür rund 780'000 statt früher 1,05 Millionen Franken Druckkosten anfallen. Die Ricoh-Installation bei CRH bestehe aus Laserdruckern, Multifunktionsgeräten und Managed Printing Services, sagte Moser. Die Geräte seien geleast. In der Zukunft wünscht sich Moser, nur noch die Ausdrucke bezahlen zu müssen. Leasing-Raten oder gar der Kauf von Druckern sei für CRH eher keine Option mehr. «Die Technologie ist bereit für Printing as a Service», war er überzeugt. Auf die Frage von Computerworld, ob er für ein echtes Printing as a Service auch den Druckeranbieter wechseln würde, antwortete Moser: «Eindeutig ja.»
Ricohs General Manager Tschudi gestand ein, dass sein Unternehmen heute auch zu 95 Prozent bereit sei für Printing as a Service. «Die fehlenden 5 Prozent sind die Mietverträge für die Geräte, die heute standardmässig abgeschlossen werden», sagte er auf Nachfrage. Der Anbieter selber denkt über entsprechende Offerten nach, versicherte Tschudins Kollege Richard Gaechter. Laut der persönlichen Meinung des Head of Major Accounts von Ricoh Schweiz werde ein Geschäftsmodell für Printing as a Service kommen.



Das könnte Sie auch interessieren