10.06.2015, 15:37 Uhr

Mit WiFi-Signalen Personen zählen

US-Forscher haben eine Methode entwickelt, bei der mit WLAN-Sendern die Anzahl Personen in einem Gebäude erfasst werden kann.
Wo man heute steht und geht, befinden sich auch WiFi-Signale. Nun sind Forscher der University of California in Santa Barbara (UCSB) auf die Idee gekommen, diesen Fakt auszunutzen, um die ungefähre Anzahl Leute in einem Raum oder einem Gebäude zu ermitteln. Dies könnte schlussendlich dazu dienen, Gebäude optimal zu heizen oder zu kühlen. Bei Katastrophen wie etwa einem Erdbeben könnte eruiert werden, wie viele Personen sich zu einem gewissen Zeitpunkt im Haus oder in einem Gebäudeteil aufhielten. Und so funktioniert die Methode: Wenn Menschen Wi-Fi-Signale passieren, werden diese etwas schwächer. Dieser Effekt lässt sich messen, auch dann, wenn die Personen keine Empfangsgeräte wie etwa Smartphones auf sich tragen. Die Forscher haben nun ein mathematisches Modell entwickelt, welches aus der Art und Stärke der Signalveränderung die ungefähre Anzahl Menschen im Raum errechnen kann. Nach Tests mit auf Robotern montierten Access Points und regem Passanten-Verkehr konstatierten die Wissenschaftler, das die Ergebnisse ganz gut stimmten und bis auf ein bis zwei Personen genau waren. «Für die Anwendungen, die uns vor Augen schweben, reicht eine solche Näherung ganz gut», meint Yasamin Mostofi von der UCSB. Der Professorin schweben Anwendungen in intelligenten Gebäuden, in Warenhäusern und in Katastrophengebieten vor. Noch kann die Forscherin nicht sagen, wieviele Personen ihre Methode maximal «zählen» kann. Das sollen weitere Experimente ermitteln.


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