Die Dienstleistungsunternehmen Bison IT Services und ipt lancieren IT-Service-Management aus Schweizer Rechenzentren. Hinter den Offerten steht der US-Anbieter ServiceNow.
Bison IT Services und ipt bringen IT-Service-Management aus der Schweizer Cloud
Diverse Schweizer Unternehmen setzen auf das IT-Service-Management des US-Anbieters ServiceNow. Neben Banken und Versicherungen zählen die Global Player Actelion, Cern, Japan Tobacco International, Philip Morris sowie Schindler zu den Kunden. Andere Interessenten schrecken wegen Datenschutz-Bedenken vor der (reinen) Cloud-Lösung zurück. Diese Vorbehalte ausräumen wollen Bison IT Services und ipt: Beide offerieren neu die Management-Plattform als lokale Installationen in Schweizer Rechenzentren.
Kostenloses Support-Portal
Bison IT Services hat mit der ServiceNow-Plattform eine eigene Produktpalette aufgebaut:Bison Smartwork. Von der kostenfreien Variante für Bestandskunden von Bison (Free) bis hin zur Enterprise-Version für das komplette Business Service Management reicht das Angebot. Teils kombiniert Bison das Grundmodul mit weiteren Cloud-Services: Zum Beispiel können Administratoren aus der Lösung heraus Microsoft Office 365 bestellen und die Lizenzen firmenintern verteilen.
Die ServiceNow-Plattform als Grundlage für Smartwork hat der Bison IT Services aufgrund von zwei strategischen Vorgaben ausgewählt, sagte Terrence Schweizer, Head of Solution Consulting, der Computerworld. Erstens galt aus ökonomischen Gründen der Grundsatz «Cloud first». Zweitens sollten auch interne Ressourcen geschont werden. «Alles was wir kaufen können, müssen wir nicht selbst entwickeln», erklärte Schweizer weiter. Die Strategie geht offenbar auf: Das Textilienunternehmen Création Baumann, der Milchverarbeiter Emmi, der Lebensmittelverband Swisscofel und die Stiftung Schürmatt sind Pilotkunden von Smartwork.
ITSM aus der Swisscom-Cloud
Seit Anfang April ist Innovation Process Technology (ipt) mit einem IT-Service-Management auf der Grundlage von ServiceNow auf dem Markt. Das Unternehmen bietet die Services gemeinsam mit Swisscom an und verspricht die Datenhaltung in der Schweiz. ipt hat nach eigenen Angaben dabei Kunden aus der Finanzbranche und dem öffentlichen Sektor im Visier, die aufgrund sensitiver Daten bis anhin keine Cloud-Lösung nutzen wollten.
Für Kunden will ipt mit der ServiceNow-Technologie individuelle Lösungen bauen. Wie es in einer Mitteilung heisst, liegt der Fokus dabei im Bereich «Corporate Service Management» und «IT Service Management». Der Provider verspricht «hohe Flexibilität» und einen «kosteneffizienten Betrieb». Allerdings: Nach Aussagen aus der Branche ist die ServiceNow-Plattform eher im höherpreisigen Segment angesiedelt. Für die separaten Installationen in der Schweiz fallen zusätzlich Kosten an – im Vergleich mit der Cloud des US-Herstellers.
