20.04.2015, 10:52 Uhr

Ausfall von Bloomberg-Terminals versetzte Finanzwelt in Aufruhr

Anleger ohne Orientierung: Ein globaler Ausfall der Terminals des Finanzdienstes Bloomberg hat die Märkte am Freitag auf Informationsentzug gesetzt.
Ohne sie geht in der Welt des grossen Geldes mittlerweile kaum noch etwas: Terminals der Finanzdienste Bloomberg und Reuters, an denen Wertpapierhändler und Analysten die Kurse in Echtzeit verfolgen. Die Ursache für die Panne, die den Service von Bloomberg vor dem Wochenende zwischenzeitlich lahmlegte, war zunächst ungeklärt. Viele Finanzprofis nahmen das Malheur mit Humor, wie die Reaktionen unter dem Hashtag #BloombergDown im Kurznachrichtendienst Twitter zeigten. «Ich verstehe endlich, wie die Kids sich fühlen, wenn Facebook ausfällt», schrieb ein User. «Millionen von Händlern blicken das erste Mal seit Jahren aus dem Fenster», kommentierte ein anderer. Doch der Vorfall hatte auch ernsthafte Auswirkungen. So musste etwa in London ein Rückkaufgeschäft von Staatspapieren mit einem Volumen von drei Milliarden Pfund (4,3 Milliarden Franken) verschoben werden, wie das «Wall Street Journal» berichtete. Der Ausfall vor dem Wochenende machte deutlich, wie abhängig die Finanzwelt von ihren wenigen Serviceanbietern ist.



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