Atos Schweiz 08.03.2013, 15:53 Uhr

wachsen mit Behörden-Projekten

Den Grossteil des Umsatzes erwirtschaftet Atos Schweiz heute mit Aufträgen aus der öffentlichen Hand. In Zukunft sollen Erlöse auch aus der Cloud und aus Big Data stammen.
Walter Kägi von Atos hat 2012 diverse Grossprojekte mit Schweizer Behörden realisiert
Die hiesige Niederlassung des IT-Dienstleisters Atos geht gestärkt aus der Übernahme von Siemens IT Solutions hervor. Im Jahr 2011 hatte die französische Konzernmutter Atos Origin die IT-Tochter des deutschen Industrieriesen übernommen. Heute ist die Zusammenführung nach den Worten des Schweiz-CEO Walter Kägi weitgehend abgeschlossen. Kägi und seine aktuell rund 600 Kollegen konnten im ersten Geschäftsjahr der «neuen» Atos den Umsatz stabil halten, sagte der Landesgeschäftsführer an einem Medienanlass am Freitag in Zürich. Zu der stabilen Umsatzlage trägt insbesondere die öffentliche Hand bei. Zwei Drittel (67 Prozent) der Aufträge stammen von Behörden. So wurden in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden, Luzern, Schwyz sowie St. Gallen die neuen Blaulicht-Sicherheitsnetze «Polycom» in Betrieb genommen. Daneben konnte Atos Teilprojekte des Alarmierungssystems «Polyalert» abschliessen. Diese Technik war während des landesweiten Sirenentests am 6. Februar 2013 erstmals im Einsatz. Ebenfalls in Betrieb ist das neue Einsatzleitsystem der Rettungsflugwacht Rega. Die von Atos entwickelte Lösung erlaubt die Ortung von und Kommunikation mit verunfallten Personen via einer Smartphone-App. Die landesweiten Grossprojekte sind für Atos augenscheinlich nicht nur lukrativ, sondern auch prestigeträchtig. Die Schweizer Niederlassung ist innerhalb des Atos-Konzerns das weltweite Kompetenzzentrum für öffentliche Sicherheit. Das übrige Drittel seiner Umsätze erwirtschaftet Atos Schweiz in den Branchen industrielle Fertigung, Handel und Dienstleistung (28 Prozent), Finanzindustrie (4 Prozent) sowie Telekommunikation und Medien (1 Prozent). Im abgelaufenen Jahr hat das Unternehmen laut Kägi «wichtige Vertragsabschlüsse» mit einem der grössten Energieversorger und einem namhaften Konsumgüterkonzern erzielt. Diese Kunden und auch die Schweizer Behörden könnten von Atos künftig industrialisierte Angebote inklusive Near- und Offshoring zu «attraktiven» Preisen erwarten, erklärte der Schweiz-CEO an dem Anlass. Damit sprach er das Cloud-Liefermodell an, dass der IT-Dienstleister als ein Wachstumsfeld ansieht. Der zweite Bereich mit hohem Potenzial ist für Atos das Management von Big Data. Hier partnert das Unternehmen mit Oracle.



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