17.06.2015, 19:50 Uhr

Zürcher Schulen fallen beim Datenschützer durch

Der Zürcher Datenschützer Bruno Baeriswyl hat Schulwebseiten überprüft. Jede wies Sicherheitsmängel auf.
Der Datenschützer des Kantons Zürich, Bruno Baeriswyl, untersuchte 10 Webseiten von Zürcher Schulen mit einem Webscanning-Tool auf ihre Sicherheit. Alle wissen Sicherheitsmängel auf. Bei 20 Prozent wurden «kritische Sicherheitsmängel» festgestellt. in einem Fall war es Baeriswyl sogar möglich, sensitive Daten wie schulpsychologische Berichte einzusehen, schreibt der Datenschützer in seinem Ttigkeitsbericht. In einem weiteren hätte er laut eigener Aussage ohne weiteres Malware über die Webseite verbreiten können.
Allerdings sind diese Funde Baeriswyls zu relativieren. Er schreibt, bei 80 Prozent der Schulen seien Google-Programmcodes in die Webseite eingebunden gewesen. Dadurch seien Informationen über Besucher der Webseite in die USA übermittelt worden. Klar, das kann man kritisieren. Aber ob das sinnvoll ist? Den Schulen empfiehlt Baeriswyl jedenfalls, Google Classroom nur für allgemeine Informationen zu verwenden, aber keinesfalls für die Bearbeitung von Personendaten. Sicher sinnvoll ist dagegen eine Vereinbarung, die Schweizer Datenschützer letzten Herbst mit Microsoft ingeschlossen haben. Die Redmonder unterstellen ihren Cloud-Speicher jetzt schweizerischem Recht und speichern die Daten ausschliesslich in Europa. Für die Schulen hat Bruno Baeriswyl die wichtigsten Fagen zu den Themen Datenschutz und Informationssicherheit in einem Datenschutzlexikon beantwortet. Das Datenschutzlexikon ist Bestandteil eines Projekts, dessen  Ziel es ist, die Volksschulen im  Kanton Zürich flächendeckend in Bezug auf Datenschutz und Informationssicherheit zu sensibilisieren.



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