19.02.2016, 10:54 Uhr

Zürcher Kantonspolizei verhaftet mutmasslichen ETH-Hacker

Die Zürcher Kantonspolizei hat einen mutmasslichen Hacker verhaftet, der mit fremden Zugangsdaten in das Netzwerk der ETH Zürich eingedrungen ist. Es handelt sich dabei um einen ETH-Studenten.
Die Zürcher Kantonspolizei hat einen mutmasslichen Hacker verhaftet, der mit fremden Zugangsdaten in das Netzwerk der ETH Zürich eingedrungen ist. Der Student wurde in flagranti erwischt und sitzt in Untersuchungshaft.
Der Beschuldigte hatte sich während einigen Tagen in das ETH-Netzwerk eingeloggt, über das System Software bestellt und sensible Daten heruntergeladen, wie die Oberstaatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Dank schnellem Eingreifen und der guten Zusammenarbeit von Staatsanwaltschaft, Polizei und ETH habe der Hacker bereits zehn Tage nach der Anzeige durch die ETH festgenommen werden können. Zu seiner Person und den heruntergeladenen Daten machte die ETH keine Angaben. Auch zu einem allfällig entstandenen materiellen Schaden für die Hochschule wollte sich Franziska Schmid, Mediensprecherin der ETH Zürich, auf Anfrage nicht äussern. «Wir stecken derzeit noch mitten in den Abklärungen.»
Der ETH-Studierende sei in flagranti an seinem Computer erwischt worden. Das Zwangsmassnahmengericht hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft am 12. Februar die Untersuchungshaft angeordnet. 
Die ETH hatte am 26. Januar die unrechtmässigen Manipulationen festgestellt und danach beim Kompetenzzentrum Cybercrime der Staatsanwaltschaft Anzeige gegen Unbekannt eingereicht. Danach seien unverzüglich Sicherheitsmassnahmen in die Wege geleitet worden, um das ETH Netzwerk vor weiteren Zugriffen zu schützen, schreibt die ETH in einer Mitteilung.
Sie will nun die Situation analysieren und das unerlaubte Vorgehen rekonstruieren. Aus den Erkenntnissen werde sie anschliessend die nötigen Konsequenzen ableiten und umsetzen.



Das könnte Sie auch interessieren