07.01.2011, 10:29 Uhr

Windows 8 auf ARM-CPU erstaunt Analysten

Die Ankündigung von Microsoft, ihr nächstes Windows für ARM-Prozessoren fit zu machen, stösst auch auf Kritik.
Der Auftritt von Microsoft-Chef Steve Ballmer an der CES 2011 in Las Vegas wird nicht nur positiv aufgenommen.
So ist Michael Cherry vom Marktbeobachtungsunternehmen "Directions on Microsoft" nach eigenen Angaben sehr "überrascht" über die Ankündigung von Microsoft-Chef Steve Ballmer und Windows-Boss Steven Sinofsky, Windows künftig auch auf dem in Tablets verwendeten ARM-Prozessor zur Verfügung zu stellen. (Computerworld.ch berichtete) "Ich verstehe nicht, was Microsoft damit bezwecken will", ergänzt er. Der Grund für das Kopfschütteln des Microsoft-Experten: Die Redmonder sollten lieber erklären, was für Software-Features in einem Windows für Tablets geplant seien, statt Hardware-Details bekannt zu geben. Cherry stösst sich auch daran, dass Microsoft anscheinend vorhat, Windows als solches auf ARM und damit auf Tablet-PC zu portieren. "Was gewinnt man, wenn das Desktop-Betriebssystem in seiner Gänze auf den Tablet portiert wird?", fragt der Analyst. Energie sparen könne man mit einem vollständigen Windows auch auf der ARM-Plattform nicht. "Dafür laufen auch auf der neuen Hardware zu viele unnötige Prozesse", ist Cherry überzeugt. Er rät Microsoft daher, sich ein Beispiel an Apple zu nehmen. "Die haben auch das Mac-OS zum iOS verschlankt, um es auf dem iPhone und iPad einzusetzen", meint er. Auch der Zeitpunkt und der Ort für die Ankündigung sei ungünstig gewählt, kritisiert Cherry weiter. An der Consumer Electronics Show gehe es um Unterhaltungselektronik für Endverbraucher. Die interessiere nicht, welches Betriebssystem auf welcher Hardware-Grundlage laufe. "Hier wollen die Leute wissen, ob sie in Kürze einen Tablet kaufen können, der sofort betriebsbereit ist und interessante Anwendungen aufweist", argumentiert er. "Dazu habe ich von Microsoft leider nichts gehört", so Cherry weiter.



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