10.11.2016, 06:55 Uhr

Was Facebooks-Technikchef von Künstlicher Intelligenz hält

In Lissabon kommen derzeit Unternehmer, Investoren und Politiker zusammen, um auf dem «Web Summit» über aktuelle Themen der Digitalbranche zu sprechen. So auch Facebooks-Technikchef Mike Schroepfer.
Künstliche Intelligenz hat nach Einschätzung des Facebook-Technikchefs Mike Schroepfer trotz der grossen Fortschritte in jüngster Zeit noch einen weiten Weg vor sich. So könne die lernende Software zum Beispiel bei der Bilderkennung zwar erkennen, wenn eine Giraffe neben einem Baum steht oder einen Surfer auf einer Welle, sagte Schroepfer auf der Internet-Konferenz «Web Summit» in Lissabon.
Zugleich aber könne sie nicht die Frage beantworten, ob die Pizza auf einem Foto vegetarisch sei. «Nach menschlichen Massstäben wird es noch lange dauern, bis künstliche Intelligenz wirklich nützlich sein wird.» Nächste Seite: VR für die Medizin

VR für die Medizin

Neben dem Ziel, im nächsten Jahrzehnt die vier Milliarden Menschen ohne Internet-Zugang online zu bringen, hob Schroepfer die Zukunftsaussichten für virtuelle Realität hervor. Neben Anwendungen wie Computerspiele oder Kommunikation sehe Facebook auch grosse Möglichkeiten in der Medizin. So hätten Forscher in Brasilien eine Methode entwickelt, Patienten nach Unfällen mit Hilfe von Facebooks Oculus-Brillen wieder das Gehen beizubringen. Dabei werden auf der Brille Geh-Bewegungen simuliert, während die Menschen von Gurten gehalten werden. Facebook hatte den VR-Pionier Oculus für zwei Milliarden US-Dollar übernommen und das Online-Netzwerk hatte immer wieder grosse Pläne für die Technologie betont. Die Internet-Konferenz Web Summit in Lissabon startete am 7. November mit über 50'000 Teilnehmern. Sie geht noch bis Donnerstag und richtet sich an Unternehmer, Investoren und Politiker, Themen sind unter anderem die Zukunft des Autos und der Kommunikation im Netz. Die jährliche Konferenz fand bislang in Dublin statt.



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