Urs Schaeppi 17.03.2014, 11:17 Uhr

«Hansueli Loosli ist ein guter Sparringspartner für mich»

Swisscom CEO Urs Schaeppi spricht in einem Interview über sinkende Roaminggebühren, die Angst vor Cablecom und Beziehungen im Management
Swisscom-Chef Urs Schaeppi spricht in einem Interview von der Angst vor Cablecom und den Beziehungen im Management
Die Swisscom wird dieses Jahr die Roaming-Preise senken. Dies sagt Swisscom-CEO Urs Schaeppi in einem Interview mit der Schweiz am Sonntag. Grund für die Preissenkungen sei, dass die Kunden im Ausland nicht als erstes Daten-Roaming ausschalten, was momentan ? aus offensichtlichen Gründen - zu oft geschehe. Trotzdem glaubt Schaeppi nicht, dass die Preise im Mobilfunkgeschäft gross nach unten bewegen werden, dafür seien die Investitionen von seiner und den Konkurrenzfirmen in Erhalt und Ausbau der Netze zu gross. Apropos Konkurrenz: Eine Fusion von Orange und Sunrise würde Schaeppi wie auch Vorgänger Carsten Schloter begrüssen. Er begründet es damit, dass die Swisscom dann einen Konkurrenten hätte, der noch kompetitiver ist und die Investitionen, die auf die Branche zukommen, auch tätigen kann. Weil er aber an anderer Stelle im Interview sagt, dass Markanteil für ein Telekomunternehmen «einer der wichtigsten Faktoren» sei, darf an dieser Begründung gezweifelt werden. Ohnehin scheint er mehr «Angst» vor Cablecom wie vor Orange und Sunrise zu haben. «Besonders im Festnetzbereich», sagt Schaeppi. Wenn er darum sagt, dass Cablecom sich die Überlegung machen könnte, Orange oder Sunrise zu kaufen, ist schwierig herauszulesen, ob ihn das freuen oder fürchten würde. Wie gefährlich Cablecom für die Swisscom wirklich werden könnte, dürfte ihr Mobilfunkabo zeigen, das sie in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit Orange auf den Markt bringen. Auch Swisscom will dieses Jahr etwas Neues auf den Markt bringen, eine moderne Cloud-Lsung. Der Kostenfrage ging Schaeppi dabei aus dem Weg, sprach aber davon, dass die «best of breed»-Lösung ihnen erstmals einen kompetitiven Vorteil geben würde. Das sagte auch Andreas Knig im Interview mit Computerworld zu Beginn des Jahres. König ist mittlerweile weg und ersetzt. Auch darüber spricht Schaeppi kurz («rein familiäre Gründe», «in der Geschäftsleitung herrscht ein gutes Klima»), genauso wie über das von Medien kolportierte «ständige Einmischen» von Swisscom-Verwaltungsratspräsident Hansueli Loosli («Er ist ein guter Sparringspartner für mich») oder den Führungsstil, der ihn von Vorgänger Carsten Schloter unterscheidet («Ich will mehr delegieren). Das ganze Interview gibt es auf der Webseite von Schweiz am Sonntag zu lesen.



Das könnte Sie auch interessieren