Update 24.06.2013, 13:31 Uhr

Swisscom stellt neuen Gratis-Messaging-Dienst vor

Die Spekulationen laufen heiss: Swisscom könnte die Einführung eines neuen Gratis-Messaging-Dienstes planen. Dieser wird wohl Swisscom iO heissen - und ist bereits verfügbar.
Wird Swisscom tatsächlich die Zusammenarbeit mit Joyn ankündigen?
Immer mehr Anwender setzen auf Instant-Messenger-Dienste wie WhatsApp und Skype oder auch einfach auf den Facebook-Messenger. Dabei entgehen den Telekomunternehmen wichtige Einnahmen. Vor nicht allzu langer Zeit konnte das SMS-Geschäft noch jährlich mit Millioneneinnahmen zu Buche schlagen. In Deutschland hat die Deutsche Telekom bereits Gegensteuer gegeben und ihn bereits eingeführt: den Messaging-Dienst Joyn. Bereits damals sprach die Swisscom davon, dereinst mit einem eigenen Joyn-Angebot aufwarten zu wollen. Soeben ist im iTunes App Store eine neue App aufgetaucht – mit dem ominösen Namen «iO».  Folgendes soll mit der App möglich sein:
  • Gratis-Chat: Chatten und so viele Telefonanrufe wie man will – ohne Kosten.
  • Kein Einloggen: Nach dem Download und der Registrierung ist man für immer eingeloggt.
  • Profilerstellung mit Foto
  • Multimedia: Teilen von Bildern und Videos mit allen Kontakten
  • Kein Hinzufügen von Kontakten: Alle existierenden Kontakt-Einträge werden automatisch in iO angezeigt.
  • Offline: Bei verpassten Benachrichtigungen oder Telefonanrufen werden Nachrichten von iO offline gespeichert.
Morgen wird  Swisscom eine Pressekonferenz geben, bei welcher die neue App vorgestellt wird. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Joyn? Bei der App, auf die heute Morgen spekuliert wurde, handelt es sich einen Messenger-Dienst, der Vorteile bisheriger Gratis-Messenger-Dienste vereint und möglicherweise WhatApp-Nutzer mit innovativen Nutzungskonzepten wie monatlichen Flatrate-Angeboten von Gratisdiensten weglocken könnte. Ein denkbares Szenario wäre eine nicht dem Datenvolumen anzulastende Flatrate, beispielsweise für unlimitierte Videokonferenzen oder für den Austausch von Multimediadaten übers Mobilnetz. Joyn wurde vor allem auf Initiative des Verbands der Mobilfunk- und Gerätehersteller (GSMA) ins Leben gerufen und ist bereits in neun Ländern, auch beispielsweise in Frankreich und in den USA, bei zahlreichen Providern verfügbar. Jedoch war beispielsweise die Deutschlandlancierung im März noch von einigen technischen Pannen behaftet. 

Joyn wirbt mit besserem Datenschutz

Joyn soll überdies den strengeren europäischen Datenschutzgesetzen entsprechen, weil sämtliche Kontakte – im Gegensatz zu Skype & Co. – nicht auf einem zentralen Server gespeichert werden. Es existiert keine zentrale Nutzerdatenbank. Bei der Installation wird nur das lokale Adressbuch des Nutzers in die App geladen. Der Joyn-eigene Standard RCSe sendet über eine separate Session eine SIP-Nachricht (Session Initiation Protocol) und wartet die Bestätigung des anderen Kontakts vom angepeilten Kontakt ab, wie dem Infoportal der deutschen Datenschutzbeauftragten zu entnehmen ist.

Bisherige Features von Joyn:

  • VOIP (Voice-/Video over IP)
  • Gruppenchats
  • Dateiübertragungen
  • Austausch von Bildern und Videos
  • Message-Speicherung- und -Weiterleitung (auch an Offline-Nutzer)
  • Social-Network-Integration mit Facebook, Twitter etc.
  • Chat mit anderen Instant-Messengern
  • HD Voice und Video (over LTE)
  • HTML5



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