21.06.2013, 08:33 Uhr

Swisscom steigt definitiv ins Stromgeschäft ein

Nach der Testphase steigt die Swisscom definitiv ins Stromgeschäft ein. Dabei will der grösste Telekomkonzern der Schweiz die Steuerung von Stromnetzen übernehmen.
Mit BeSmart hat Swisscom ein Produkt lanciert, das den Stromverbrauch von Endnutzern regeln soll
Konkret will der grösste Schweizer Telekomkonzern künftig etwa Wärmepumpen, Boiler oder Heizungen in Haushalten über das Telekomnetz steuern und so den Stromverbrauch zu Spitzenzeiten drosseln. Die Energie, die durch die zeitliche Verschiebung der Stromnachfrage gespart wird, verkauft die Swisscom anschliessend an die nationale Stromnetzgesellschaft Swissgrid als Systemdienstleistung.

Bisher lief ein Pilotprojekt mit 700 Haushalten in Graubünden. Ende Januar hatte die Swisscom hierzu den Bndner Stromkonzern Repower ins Boot geholt, der eine Beteiligung von 35 Prozent an der Swisscom-Tochtergesellschaft Swisscom Energy Solutions übernahm.

Bis zu 200 000 Haushalte anschliessen

«Wir haben im Moment 700 Pilotkunden angeschlossen», sagte der Swisscom-Verantwortliche für das Stromgeschäft, Ueli Dietiker, an einem Branchentreffen des Schweizerischen Verbandes der Telekommunikation (Asut) in Bern: In zwei Monaten gehe man nun breit an den Markt. Die Swisscom wolle nun über verschiedenste Kanäle Kunden gewinnen.

Im Visier stünden zunächst vor allem Haushalte mit Elektroheizungen oder Wärmepumpen, sagte Dietiker am Rande im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda. Es sei langfristig das Ziel, 100 000 bis 200 000 Haushalte in der Schweiz anzuschliessen. "«Wir wollen ein Geschäft machen mit der Energiesteuerung. Ob es eines wird, wird man sehen», sagte Dietiker.



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