08.02.2017, 14:59 Uhr

Swisscom baut mehr Stellen ab als erwartet

Trotz Gewinnsprung will der Fernmeldekonzern Swisscom in der Schweiz weitere 500 Stellen streichen.
Der Schweizer Fernmelderiese Swisscom hat im vergangenen Jahr bei einem stagnierenden Umsatz deutlich mehr verdient. Dennoch will der Telekomriese bis Ende Jahr in der Schweiz weitere 500 Stellen streichen.
Schon 2016 hat das Telekomunternehmen im Inland 600 Stellen gestrichen. Swisscom streiche dabei Stellen in denjenigen Bereichen, in denen die Mengen sich rückläufig entwickeln, sagte Swisscom-Chef Urs Schaeppi an der Bilanzmedienkonferenz am Mittwoch in Zürich. Eine Angabe, welche Bereiche das sein werden, machte Schaeppi jedoch nicht. «Das kann sich im Laufe des Jahres ändern.» Die Gewerkschaft Transfair bedauert die weitere Umstrukturierung. Obwohl das Unternehmen hervorragende Resultate erwirtschafte, setze es seine Rationalisierungspolitik weiter fort, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Konkret fordert die Gewerkschaft, dass die Swisscom in Aus- und Weiterbildung der Angestellten investiert, um ihnen eine Zukunftsperspektive zu eröffnen. Swisscom hatte als Folge eines Sparprogramms bereits 2016 die Zahl der Stellen in der Schweiz um 600 auf 18'400 gesenkt. Ende Jahr sollen es dann noch 17'900 sein. Wie viele Stellen Swisscom insgesamt aufgrund des Sparprogramms streichen will, gibt das Unternehmen nicht an. Nach einem Gewinnknick vor einem Jahr kündigte das Unternehmen an, bis 2020 die jährlichen Kosten um 300 Millionen Franken gegenüber 2015 zu senken. 2016 hat Swisscom Einsparungen von 50 Millionen Franken erzielt. 2017 sollen die Kosten um weitere 75 Millionen Franken sinken.



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