17.05.2011, 10:16 Uhr

Stehen HP harte Zeiten bevor?

In einem internen Memo ans Topmanagement von HP hat Konzernchef Léo Apotheker vor einem weiteren schwierigen Quartal gewarnt.
HP-CEO Léo Apotheker hat derzeit keinen leichten Stand
Nachdem die Agentur Bloomberg das Memo in die Finger bekam und veröffentlichte, sackte der Kurs der HP-Aktie gestern gleich mal um fünf Prozent nach unten. HP müsse «auf jeden Penny schauen und jedes Hiring minimieren», appelliert Apotheker in dem Memo. Die bisherige Planung für die Belegschaftsstärke könne sich das Unternehmen angesichts des Drucks auf sein Geschäft nicht leisten. Das Schreiben datiert laut Bloomberg bereits vom 4. Mai und ging unter anderem an den Chef der PC-Sparte, Todd Bradley, und an Finanzchefin Cathie Lesjak.  «Das Q3 wird ein weiteres schwieriges Quartal, eines in dem wir hart um Umsatz und Gewinn ringen werden», schreibt Apotheker. «Wir haben absolut keinen Raum für profitlosen Erlös oder irgendwelche überflüssigen Ausgaben.» HP hatte bereits im Februar mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal enttäuscht: Die Prognose lag sowohl für Umsatz als auch Gewinn unter den Erwartungen der Analysten. HP hatte das mit unerwartet schwacher Nachfrage nach seinen IT-Dienstleistungen und Consumer-Produkten begründet. Branchenbeobachter erwarten deswegen bereits einen Stellenabbau.  «Es setzt sich hier fort, was wir zuletzt von HP gesehen haben - schwach über dem Strich, aber bessere Kostenkontrolle», zitiert Bloomberg den Analysten Brian Marshall von Gleacher und Co.  Die HP-Aktie fiel gestern im nachbörslichen Handel um bis zu 5,1 Prozent auf 37,76 Dollar. Vor dem Börsenschluss hatte das Papier im regulären NYSE-Handel bereits 61 Cent auf 39,80 Dollar nachgegeben. 



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