08.02.2017, 14:30 Uhr

Schweizer Kabelnetzbetreiber verlieren TV-Kunden

Weniger TV-Kunden, dafür mehr Telefonierer: So lautet die Bilanz für das 4. Quartal 2016 der Schweizer Kabelnetzbetreiber.
Die Kabelnetzbetreiber in der Schweiz haben 2016 erneut TV-Kunden verloren. Dafür konnten sie wiederum mehr Festnetz- und Handy-Kunden gewinnen.
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Ende Dezember zählten die Kabelnetzbetreiber 2,4 Millionen Digital-TV-Abonnenten, das sind 3,2 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie der Branchenverband Suissedigital am Mittwoch mitteilte. Damit habe der Rückgang im Vergleich zu den Vorperioden gebremst werden können.
Mit der Lancierung des Senders MySport rechnet Suissedigital damit, in einem Jahr wieder einen Zuwachs bei Digital-TV verbuchen zu können. Verbandsmitglied UPC will den neuen Schweizer Sportsender diesen Sommer starten. Er hat sich dafür die TV-Rechte für Schweizer Eishockey-Spiele gesichert. Die Suissedigital-Mitglieder werden den Sender verbreiten.
Auch wenn es 2016 bei der grössten Sparte Fernsehen harzte, konnten die Kabelnetzbetreiber insgesamt wachsen. Suissedigital schreibt, dank einem sehr guten vierten Quartal insgesamt 5400 Abonnements mehr als im Vorjahr verkauft zu haben. Vor allem in der Mobiltelefonie konnten die Verbandsmitglieder mit insgesamt 102'000 Abos um 133 Prozent wachsen.
Auch bei der Festnetztelefonie lag noch ein Zuwachs drin um 2,5 Prozent auf 736'000 Abos. Zudem konnten die Kabelnetzbetreiber 0,8 Prozent mehr Internet-Abonnenten gewinnen.  Beim Branchenverband Suissedigital sind 200 private und öffentlich-rechtliche Unternehmen angeschlossen, die 2,4 Millionen Haushalte mit Radio, TV, Internet und Telefonie versorgen. Der Verband versteht sich als Gegenpol zum Telekomriesen Swisscom.



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