22.04.2014, 06:54 Uhr

Schweizer ICT-Firmen kämpfen um gute Schulabgänger

Bei den ICT-Firmen verschärft sich der Konkurrenzkampf um gute Schulabgänger. Der Verband ICT-Berufsbildung will nun verstärkt für Lehren in der Informations- und Kommunikationstechnik (ICT) werben - insbesondere bei den Frauen.
Vor allem Mädchen und junge Frauen sollen für eine Informatiker-Lehre gewonnen werden
Eine Erhebung des Verbandes bei über 800 Lehrlingen zeigt: Rund die Hälfte der ICT-Lernenden konnten letztes Jahr zwischen mehreren Lehrstellen auswählen. Das sind rund 38 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies deute auf einen zunehmenden Kampf um gute Bewerber und Bewerberinnen hin, schreibt ICT-Berufsbildung in einer Mitteilung vom Freitag.

Um genügend qualifizierten Nachwuchs zu sichern, sei eine frühzeitige Aufklärung nötig. Der Verband werde bei Berufsinformationen und an Messen verstärkt mitwirken. Vor allem bei den Frauen sieht der Verband noch ein grosses Potenzial.

Schnuppertage für Frauen

Denn die Frauenquote verharrt gemäss der neuesten Umfrage bei tiefen 10 Prozent. Der Verband will sich nun vermehrt für die Imageförderung der Informatikberufe bei jungen Frauen engagieren. So sollen etwa spezielle Schnuppertage für Frauen durchgeführt werden. Forderung nach mehr Lehrstellen Haben sich Jugendliche erst einmal für eine Informatik- oder Mediamatiklehre entschieden, bereuen dies dann aber die wenigsten. Die Zufriedenheit mit der Berufswahl ist in diesen Bereichen überdurchschnittlich hoch, wie die Umfrage zeigt.

4000 zusätzliche Lehrstellen gefordert

Obwohl gute Lehrlinge bereits heute rar sind, fordert ICT-Berufsbildung, dass die Anzahl Lehrstellen bis 2020 von heute 8000 auf 12'000 erhöht wird. Für den Wirtschaftsstandort Schweiz sei es entscheidend, dass genügend Ausbildungsplätze angeboten würden, schreibt der Verband.

In Relation zu ihrem ICT-Fachkräftebedarf bildeten die meisten Branchen zu wenig Nachwuchs aus. Eine Ausnahme seien die IT-Dienstleister, die 42 Prozent aller Lehrstellen in diesem Bereich anbieten.



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