14.03.2013, 11:20 Uhr

Schweizer Heimelektronikmarkt erlebt Umsatzeinbruch

Im Jahr 2012 erzielte die Heimelektronikbranche einen Umsatz von 1,44 Milliarden Franken, was gegenüber dem Vorjahreswert von 1,57 Milliarden Franken einem Rückgang von 8.7 Prozent entspricht.
Fernseher sind immer mehr auch Websurfbretter
Damit befindet sich die Branche weiterhin im Mutationsprozess, den die fortschreitende Konvergenz der ICT- und CE-Geräte und -Anwendungen bewirkt. Ausgewirkt haben sich auch die Marktsättigung bei den TV-Flachbildschirmen und stark rückläufige Produktkategorien wie Camcorder, Navigationsgeräte oder DVD-Player. Die Audio-HiFi-Komponenten profitieren hingegen von den höheren Ansprüchen der Konsumenten an die Tonqualität. Im Vergleich zu den übrigen westeuropäischen Ländern ist der Rückgang in der Schweiz moderat, büsste doch der CE-Markt in Westeuropa ganze 12 Prozent ein, in manchen Länder betrug der Rückgang gar 22 Prozent. Allgemein gilt: Für das gleiche Geld erhält der Konsument heute wesentlich höherwertige Geräte als im Vorjahr.

Internet-fähige TVs hängen auch am Netz

Der TV-Markt trägt rund 58 Prozent zum Gesamtmarktvolumen bei. Das Fernsehgeschäft profitierte im ersten Quartal 2012 von der Umstellung des Schweizer Fernsehens auf High Definition und im zweiten Quartal war es einmal mehr ein Fussball-Grossereignis, das zumindest kurzfristig die Nachfrage anzuheizen vermochte. Der Trend im Fernseh-Geschäft geht klar in Richtung «grösser» und «vernetzt». Im vergangenen Jahr wurden in der Schweiz 840'000 Flachbildschirm TV gekauft. Das waren zwar rund 40'000 weniger als im Vorjahr - aber dafür umso grössere. Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 50 Zoll finden zunehmende Verbreitung. So wurden im Weihnachtsgeschäft 27 Prozent des Umsatzes mit Grossbild-Fernsehern erzielt. Immer mehr Fernsehkäufer vernetzen ihre Geräte mit dem Internet, bei rund 80 Prozent der internetfähigen Geräte dürfte dies nach Branchenschätzungen der Fall sein. Letztlich werden bald alle Neugeräte mit dem Heimnetzwerk und den Internet kommunizieren können. Nächste Seite: Auch Video- und Audio-Geräte sind zunehmend vernetzt Wichtigste Produkteinnovationen 2013 sind die extrem dünnen Bildschirme (OLED), die vierfache HD-Auflösung (4K) sowie die optimierte Internetanbindung (Smart-TV). In fast 88 Prozent aller Schweizer Haushalte stehen heute ein oder mehrere Flachbildfernseher in Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Hobbyraum, in 8 Prozent stehen noch Röhrengeräte
und 4 Prozent kommen ohne TV aus. Im Videomarkt setzt sich der seit Jahren feststellbare Trend zu Vernetzung und Streaming fort. Die Konvergenz von Diensten wie Internet, Video, TV und HiFi sowie der Trend zu Wiedergabe von Inhalten auf mehreren Geräten setzt sich fort: Einen Höhenflug erleben derzeit vor allem Tablets und Smartphones, welche dem Konsumenten nebst dem Zusammenspiel mit dem Computer auch eine Vernetzung mit dem Fernseher ermöglichen. Sie werden jedoch nach heutigem Verständnis (noch?) nicht zum CE-Markt gezählt. Dank hoher Qualitätsanforderungen im Highend-Bereich ist heute auch Zubehör wie etwa hochwertige Kabel für guten Ton und ein optimales Bild gefragt. Auch in diesem Bereich der Audio-Geräte sind die gestiegenen Ansprüche der Konsumenten von Bedeutung. Deshalb profitierten insbesondere höherwertige Geräte wie das klassische Home Audio, AV Receiver, Audio Streamer, DAB Radios wie auch Docking Lautsprecher und Kopfhörer vor allem im Weihnachtsgeschäft von einer positiven Nachfrage.



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