12.02.2016, 14:40 Uhr

Schweizer Datacenter gründen Verein und Gütesiegel

Schweizer Datencenter haben den Verband Vigiswiss ins Leben gerufen. Er hat das hohe Ziel, der Welt dauerhaft einen sicheren digitalen Tresor anzubieten.
Schweizer Datencenter schliessen sich zusammen und gründen eine eigene Dachorganisation. Der Verband «Vigiswiss – Swiss Data Center Association» ist das erste zertifizierte Netzwerk von Unternehmen, die sich im Bereich Speicherung und Schutz von Daten in der Schweiz engagieren, teilt der Verband in einer Mitteilung mit. Im Verbund soll sichergestellt werden, dass Archive, medizinische Daten, Fabrikationsgeheimnisse, Regierungsinformationen, Berichte internationaler Organisationen und viele weitere sensible Daten «dauerhaft einen sicheren digitalen Tresor erhalten».
Die Mitglieder von Vigiswiss verpflichten sich, ein hohes Sicherheitsniveau zu gewährleisten, keine illegalen Daten wie beispielsweise von Terrorgruppen oder Kinderpornos zu beherbergen und sich regelmässig von einem unabhängigen Gremium überprüfen zu lassen. Dafür erhalten sie und ihre Partner ein  Qualitätssiegel. Wie unabhängig die Kommission ist, ist allerdings fraglich, die Mitglieder entstammen dem Verband, wie uns Ralph Urech, Mitglied des Executive Committess von Vigiswiss erzählt. Urech arbeitet beim Rechenzentrumsbetreiber Data11, eines von acht Gründungsmitgliedern von Vigiswiss. Die anderen sind: Colobale AG, CDROM, ABISSA informatique Jura SA, Safe Host SA, DNKAST, EDIFICOM und Deltalis. Ausser letztes sind sämtliche der bisher zwölf zum Verbund gehörenden Rechenzentren in der Westschweiz angesiedelt. Deshalb hofft Urech auf mehr Mitglieder, für die unter anderem am Data Center Forum im März in Baden geworben werden soll. Mitglied kann jedes Schweizer Datencenter werden, das nicht zu stark unter ausländischem Einfluss steht. Die Schweizer Rechencenter gegen die grossen ausländischen Ketten zu verteidigen, ist nämlich ein weiteres Ziel des Verbands.



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