20.10.2016, 17:37 Uhr

SBB investieren 55 Millionen in neue ICT-Systeme

Die SBB wollen die Regionalverkehrszüge technologisch aufrüsten. Dazu gehören Kundeninfirmationen in Echtzeit, verbesserter Mobile-Empfang, Videoüberwachung oder automatische Passagierzählung.
Die Schweizerischen Bundesbahnen ersetzen bis 2023 die Bordelektronik von 261 Zügen im Regionalverkehr. Das wird 55 Millionen Franken kosten, schätzen die SBB. Dafür können in diesen Zügen mit dem neuen System Informationen und Ereignismeldungen aus dem Online-Fahrplan in Echtzeit angezeigt werden, sowohl optisch wie auch akustisch. Zudem soll die Erneuerung auch spezifische Informationen zu Baustellen oder Grossveranstaltungen anzeigen können.

Standardisierung

Auch die Überwachungssysteme sollen besser werden, anstatt auf analoge will man dann auf digitale Videos zugreifen können. Neue Fahrgastsprechstellen für den Ernstfall sowie eine verbesserte Notbremsalarmierung gehören ebenfalls zur Bordelektronik. So soll der Lokführer nach einer Betätigung der Notbremse direkt mit den Fahrgästen kommunizieren können. Mit den Erneuerungen soll auch eine Software-Standardisierung einhergehen. Von der Umrüstung betroffen sind sämtliche Fahrzeuge des Regionalverkehrs, die ersten erneuerten Fahrzeuge sind jene der Flirt-Flotte. Der erste Prototyp eines  erneuerten Fahrzeugs wird gegen Ende 2018 erwartet. Für die Modernisierung der ICT-Plattform muss jedes Fahrzeug komplett aus dem Verkehr genommen werden. Neben dem Ersatz der ICT-Plattformen werden an 288 weiteren Regionalverkehrszügen die Kundeninformationssysteme erweitert. Insgesamt werden in den kommenden Jahren 1590 neue Fahrgastsprechstellen, 179 Videosysteme, 565 Rechner für Bordelektronik, 1012 Netzwerk-Switche sowie 25 Kilometer Ethernet-Kabel verbaut, schreiben die SBB in einer Mitteilung.



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