11.08.2014, 07:41 Uhr

SAP-Umbau gerät ins Stocken

Die Verhandlungen über den geplanten Stellenumbau beim Softwarekonzern SAP sind in Deutschland ins Stocken geraten.
SAP-Zentrale im deutschen Walldorf: Die Umbaupläne harzen
Der Betriebsrat der SAP SE, also die Arbeitnehmervertretung, habe erklärt, die Gespräche nicht weiterführen zu wollen, hiess es vom Unternehmen und Betriebsrat am Sonntag einstimmig. Der «Spiegel» hatte vorab darüber berichtet. Man habe keine Erläuterungen erhalten, warum welche Stellen betroffen seien, hiess es vom Betriebsrat. Ein SAP-Sprecher sagte, der Konzern sei der Informationspflicht als Arbeitgeber vollständig nachgekommen. Der Konzern ist dabei, sein Angebot von fest installierter Software auf Abo-Modelle umzustellen - was sich auf der Personalseite niederschlägt, indem Jobs wegfallen. Unterm Strich will SAP Ende 2014 mehr Mitarbeiter beschäftigen als zu Jahresbeginn und den betroffenen Beschäftigten wenn möglich auch neue Jobs im Unternehmen anbieten. Bei Bekanntwerden der Umbaupläne hatte es geheissen, dass weltweit etwa drei Prozent der Mitarbeiter von der Restrukturierung betroffen sein werden.

In Deutschland sind nach Angaben des Betriebsrats rund 300 der insgesamt 17'200 Stellen bei der SE und Landesgesellschaft von den Umbauplänen bedroht. Weltweit beschäftigt SAP rund 67'700 Mitarbeiter. Der nächste Schritt ist nun ein Schlichtungsverfahren, das nach Angaben des Betriebsrates Mitte September starten könnte.



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