Samsung 27.10.2016, 14:43 Uhr

Smartphone-Debakel schlägt auf Bilanz

Nach dem Debakel der brennenden Smartphones Galaxy Note 7 erleidet Samsung einen deutlichen Gewinnrückgang.
Das Debakel um das Pannen-Smartphone Galaxy Note 7 hat den Gewinn des Technologie-Riesen Samsung im dritten Quartal 2016 deutlich geschmälert. Der Überschuss ist im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 4,54 Billionen Won (rund 4 Milliarden Franken) zurückgegangen.
Der Umsatz fiel um 7,5 Prozent auf 47,8 Billionen Won, teilte der Smartphone-Marktführer aus Südkorea am Donnerstag in einer Börsennotiz mit. Samsung hatte Anfang September den Verkauf des Premium-Smartphones wegen Brandgefahr zunächst gestoppt und einen weltweiten Rückruf begonnen. Nachdem auch Ersatzgeräte in Brand geraten waren, nahm Samsung das Note 7 in diesem Monat ganz vom Markt. Grund für den Defekt waren womöglich nicht wie bisher angenommen die Akkus in den Smartphones. «Es könnten die Batterien sein oder etwas anderes», sagte Samsung-Co-Chef J.K. Shin am Donnerstag auf einer Aktionärsversammlung in Seoul. Es würden nun «sämtliche Aspekte» des Galaxy Note 7 untersucht, versprach er, «sei es die Batterie, das Material oder das Betriebssystem».

Generationenwechsel an der Spitze

Mitten in der Krise um sein Pannen-Smartphones Galaxy Note 7 hat Samsung den nächsten Schritt in der familieninternen Nachfolgeregelung an der Konzernspitze gemacht. Auf einer Aktionärsversammlung wurde der 48-jährige Sohn des schwer erkrankten Firmenpatriarchen Lee Kun Hee am Donnerstag in den Verwaltungsrat des Smartphone-Weltmarktführers befördert, wie ein Sprecher mitteilte. Die Zustimmung ermächtige Lee Jae Yong, «aktiver an wichtigen Entscheidungen mitzuwirken» und formal dafür die Verantwortung zu übernehmen, hiess es. Der Sohn ist seit 2012 Vizechef von Samsung.



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