29.03.2011, 10:50 Uhr

Rosige Zeiten für Schweizer ICT-Branche

Die helvetischen ICT- und Consumer-Electronics-Anbieter blicken aufgrund der guten Wirtschaftslage optimistisch in die Zukunft.
Dies zeigt der Swico ICT Index, das Stimmungsbarometer der ICT- und Consumer-Electronics-Branche. Im zweiten Quartal 2011 liegt der Index bei 118,7 Punkten (Vorquartal: 119,1 Punkte). Somit bleibt das Niveau sehr hoch, da lediglich Werte unter 100 Punkten einer negativen Stimmung in der Branche entsprechen. Der Optimismus ist laut Branchenverband Swico breit abgestützt und erstreckt sich über alle befragten Marktsegmente. Die Wachstumserwartung beim Umsatz liege unverändert hoch bei plus 7,4 Prozent, heisst es. Die Erwartung an den Auftragseingang ist seit der letzten Erhebung hingegen leicht auf plus 6,5 Prozent gesunken.
Gegenüber der Vorjahresperiode soll die Bruttomarge der Unternehmen in fast allen Marksegmenten durchschnittlich um 1,9 Prozent steigen. Einzig das Marktsegment Consumer Electronics (CE) widersetzt sich gemäss Swico diesem Trend: Hier wird eine reduzierte Rentabilität erwartet. Generell spürt die CE- und ICT-Branche aber die derzeit erfreuliche Wirtschaftslage bei ihren Kunden. Die Nachfrage hat deutlich zugenommen und wird zusätzlich durch einen Nachholeffekt bei den Kunden angekurbelt, erklärt der Branchenverband Swico.  Präsident Andreas Knöpfli konkretisiert: «Die positive Grundstimmung wird erhärtet durch grosse Kundenprojekte in allen Industriesegmenten sowie Erneuerungsinvestitionen.» Im Consumer Segment werden seiner Ansicht nach insbesondere Investitionen in Smartphones und Tablets die Geschäfte positiv stimulieren. Der Wert der Sales Pipeline soll verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 7,3 Prozent steigen (1. Quartal 2011: +7,2 Prozent). Beim Wert des Auftragseingangs wird ein Wachstum von 6,5 Prozent (+7,6 Prozent) erwartet. Der Auftragsbestand soll sich schliesslich um 5,7 Prozent (+7,1 Prozent) erhöhen.

Wachstumsbremse Fachkräftemangel

Im Durchschnitt möchten Unternehmen im zweiten diesjährigen Quartal ihren Personalbestand um 3,6 Prozent ausbauen. Zu den Treibern gehören laut Swico die Marktsegmente Software, Consulting, IT-Services und IT-Technology. Allerdings setzt der Mangel an qualifiziertem Personal hier Grenzen. Dementsprechend soll die Anzahl offenener Stellen für Fachkräfte weiter zunehmen: Spitzenreiter sei das Segment Software mit einem erwarteten Zuwachs vakanter Stellen um durchschnittlich 6,3 Prozent.
Harald Schodl



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