16.01.2017, 10:17 Uhr

Roboter-Forscher befürwortet bedingungsloses Grundeinkommen

Die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen bleibt aktuell. Ein Schweizer Roboter-Forscher sieht darin eine Möglichkeit, künftig einen Aufstand der Menschen gegen die Maschinen zu verhindern.
Jürgen Schmidhuber, wissenschaftlicher Direktor des Schweizerischen Labors für Künstliche Intelligenz (IDSIA) in Lugano, programmiert Roboter mit Lernalgorithmen auf bestimmte Tätigkeiten. Er befürwortet ein bedingungsloses Grundeinkommen.
«Irgendwann werden Roboter viele Dinge erledigen, die heute Menschen tun. Sie werden Smartphones zusammenbauen und Brombeeren pflücken», erklrte der Forscher gegenber dem SonntagsBlick. Menschen würden schon heute vor allem "Luxusberufe", wie Reporter oder Wissenschaftler ausüben, die nicht überlebensnotwendig seien.  Diese Veränderung der Arbeitswelt würden zu einem neuen Besteuerungsmodell führen. «Roboterbesitzer werden Steuern zahlen müssen, um die Mitglieder unserer Gesellschaft zu ernähren, die keine existenziell notwendigen Jobs mehr ausüben», so Schmidhuber. Wer dies nicht bis zu einem gewissen Grad unterstütze, beschwöre geradezu die Revolution Mensch gegen Maschine herauf.  Er vermute daher, dass die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens - mit der er sympathisiere - immer mehr Anhänger finden werde. Denn Roboter würden künftig immer komplexere Arbeiten übernehmen. Der 53-jährige Schmidhuber gilt als einer der weltweit führenden Forscher zu künstlicher Intelligenz (KI) und Lernalgorithmen.



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