16.10.2013, 09:02 Uhr

Roaming kostet Schweizer hunderte Millionen

Nach wie vor ist Roaming ein Geldesel für die Schweizer Mobilfunkindustrie. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Umsatz noch einmal leicht zu.
Schweizer Telcos haben im letzten Jahr ihren Roaming-Umsatz noch einmal erhöht
Die Schweizer Mobilfunkindustrie hat 2012 mit den internationalen Roamingdiensten 857 Millionen Franken erwirtschaftet. Das waren 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) am Dienstag bekannt gab.  Im vergangenen Jahr wurden Roaminggespräche mit einer Gesamtlänge von 286,5 Millionen Minuten für ausgehende und 205 Millionen Minuten für eingehende Anrufe getätigt. Dies entspricht im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 6,2 Prozent für ausgehende beziehungsweise 1,3 Prozent für eingehende Anrufe. Zudem wurden 324,3 Millionen SMS verschickt, knapp ein Viertel mehr als im Vorjahr. 

Datenübertragung massiv gestiegen

Massiv zugenommen haben die Datenmengen: So wurden 330,6 Millionen Megabytes Daten übertragen beziehungsweise heruntergeladen. Dies entspricht einer Zunahme um 365,9 Prozent gegenüber 2011, wie der vom Bakom veröffentlichten nationalen Statistik über das internationale Roaming weiter zu entnehmen ist. 
Die Schweizer Mobilfunkanbieter haben sich in den letzten Jahren bei den Preisanpassungen zugunsten ihrer Kundschaft vor allem auf Roamingtarife konzentriert, die in europäischen Ländern verrechnet werden. Allgemein gesehen seien die Preise für Roamingdienste in Ländern ausserhalb von Europa seit Anfang 2012 aber eher gestiegen, schreibt das Bakom weiter. 

Teure Schweiz

Im europäischen Vergleich erscheine die Schweiz bei Sprach- und SMS-Roamingdiensten beim Aufenthalt innerhalb Europas vergleichsweise teuer. Im Bereich Datenroaming, der seit Mitte 2012 auf Endkundenebene in der Europäischen Union und im Europäischen Wirtschaftsraum reguliert ist, kann laut Bakom von einem vergleichbaren Preisniveau gesprochen werden. 



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