30.01.2015, 12:35 Uhr

Produktfeuerwerk von Microsoft

Outlook für iOS und Android, OneDrive-Verbesserungen, Office für Android. Microsoft gibt Vollgas und greift damit auch Google an.
Seit der Ankündigung von Windows 10 brechen bei Microsoft alle Dämme. Nach der Office-Beta für Android, Outlook Mobile und der neuen Windows-10-Preview veröffentlichen die Redmonder Office fr Android endgültig. Die Neuerungen in der Übersicht

Office für Android

Die Office-Suite für Android enthält wie bisher Word, Excel und PowerPoint. Während der Preview-Phase wurden alle drei Apps insgesamt 250'000 Mal heruntergeladen und auf über 3000 verschiedenen Android-Varianten installiert. Aufgrund dieses Erfolgs veröffentlicht Microsoft die Office-Apps offiziell als vollwertige Apps für Android. Wie auch bei Windows 10 kostet Office für Android nur auf grossen Geräten Geld. Tablets mit Bildschirmgrössen zwischen 7 und 10,1 Zoll können die Apps unlimitiert kostenlos nutzen. Geräte mit einer Bildschirmdiagonale von mehr als 10,1 Zoll benötigen ein Office-365-Abo. Ausser einem Samsung-Tablet sind jedoch die meisten Android-Tablets kleiner als 10,1 Zoll.

Outlook für mobile Geräte

Gestern wurde Outlook für Android eingeführt und kann bei Google Play oder iTunes heruntergeladen werden. Die App ist ein direkter Angriff auf Googles neue Gmail-App. Denn bei Outlook für iOS und Android handelt es sich nicht um eine Empfänger-App für Outlook.com oder spezielle Exchange-Konten, sondern um eine ausgewachsene Mail-App im Stil von Gmail. Unterstützt werden Konten von Exchange, Outlook.com, Google, iCloud, Yahoo und sämtlichen Anbietern, die IMAP unterstützen. Zusätzlich können die Cloud-Dienste OneDrive und Dropbox direkt in die App integriert werden. Auffällig ist dabei auch die grosse Ähnlichkeit von Outlook mit der Konkurrenz von Gmail. Die Hauptansicht der App ist unterteilt in zwei Mailboxen. Eine davon ist «Fokussiert», die andere für den Rest der Mails. Ebenfalls an Gmail, respektive Google Inbox, erinnern die Wischgesten, mit denen Mails archiviert, gelöscht oder aufgeschoben werden können. Der wohl grösste Vorteil von Outlook gegenüber den Google-Apps ist jedoch die Vielseitigkeit der App. Outlook vereint Inbox, Kalender, Cloud-Speicher und Kontakte in einer App. Über das Menü kann fliessend zwischen den Diensten hin und her gewechselt werden. Der Kalender verhält sich dabei wie der Google Calendar. Im Dateienmenü können OneDrive und Dropbox integriert werden. So bekommt man einerseits schnellen Zugriff auf alle seine Cloud-Daten und kann Mailanhänge in die Cloud speichern. Wer keine Cloud-Dienste nutzen will, muss das auch nicht tun.

Und noch OneDrive

Apropos Cloud: Für die Version 5.0 der One-Drive App wurde nebst dem Design auch die Fotofunktion verbessert. Die Bilder lassen sich nun nach Schlagworten sortieren. Nutzer können nun auch die bei dem Cloud-Dienst hinterlegten Fotos in Alben ablegen ohne sie umsortieren zu müssen. Die App lädt Fotos und Videos auf Wunsch automatisch hoch. Und noch eine letzte Ankündigung: Microsoft hat eine erste öffentliche Vorschau von OneDrive for Business für Mac verfügbar gemacht. Ursprünglich sollte die Preview schon im vergangenen Jahr erscheinen, was aber nicht geschah. Seit gestern lässt sich der Testclient jedoch in englischer Sprache aus Microsofts Download Center herunterladen.



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