15.12.2016, 10:00 Uhr

Nicht alle Schweizer wollen ihr Galaxy Note 7 zurückgeben

Samsung Schweiz verteilt ab heute ein letztes «Notfall-Update», damit sich die gefährlichen Phablets nur noch zu 30 Prozent laden lassen. Das hat uns Samsung bestätigt.
Samsung hat mit dem Galaxy Note 7 ein schweres Los gezogen. Dabei hat alles so gut angefangen. Die Marketinggelder flossen, cineastische Werbespots mit Hollywood-Grössen wie Christoph Waltz sorgten schon vor dem Launch für Stimmung ? überhaupt warteten viele Fans seit dem Note 4 sehnsüchtig auf ein Upgrade des speziellen Stift-Phablets. Wäre da nur nicht das ungelste Akkuproblem gewesen, das den Konzern Milliardengekostet haben dürfte. Die Ursache? Samsung ist immer noch mit den Untersuchungen beschäftigt, während Anbieter von Engineering-Tools und Messgeräten bereits darüber spekulieren, ob nicht ein «zu aggressives Design» bei der Bauweise des Akkurahmens für das Bersten der Akkus verantwortlich war. Diese hätten nach Einschätzungen von instrumental.ai zu wenig Spielraum im Gehäuse gehabt. In einem zwei Monate alten Note 7, das die Ingenieure zerlegt haben, war das Batteriefach angeblich viel zu eng. Die Batterie, die natürlichen Wärmeausdehnungen ausgesetzt war, soll bereits 5,2 mm dick gewesen sein, die Aussparung im CNC-Rahmen betrug aber auch nur 5,2 mm.

Update für nur noch 30 Prozent Restladung

Wie Computerworld von Samsung weiss, befinden sich in der Schweiz noch einige Galaxy Note 7 im Umlauf. Immerhin: Durch das vorherige Batterie-Sicherheits-Update, das die maximale Ladekapazität auf 60 Prozent begrenzte, habe man bereits eine hohe Rückgaberate von über 90 Prozent der in Europa in Umlauf befindlichen Note-7-Geräte erreicht, teilt uns Samsung Schweiz mit. «Die Sicherheit unserer Kunden hat für uns oberste Priorität. Daher werden wir ab dem 15. Dezember 2016 ein neues Batterie-Sicherheits-Update für alle verbleibenden Note-7-Geräte in Europa ausrollen, mit dem die maximale Ladekapazität auf 30 Prozent begrenzt wird», heisst es von offizieller Seite her. Damit folgen die Südkoreaner einem Sicherheitsprozedere, das bereits in den USA eingeleitet wurde. Mit dieser Massnahme verfolge man das Ziel, verbleibende Kunden zur Teilnahme am Note-7-Rücknahmeprogramm zu bewegen, um so umfassend die Sicherheit der Kunden zu gewährleisten, lässt uns Samsung wissen.



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