19.04.2016, 11:10 Uhr

Netflix enttäuscht Analysten - Downloads sollen Besserung bringen

Netflix hat in den letzten anderthalb Jahren stark expandiert. Die Zahlen stimmen nicht alle - dennoch erwägt man einen Ausbau des Angebots.
Seit der grossen Expansion von Netflix in den letzten 18 Monaten gibt es kaum noch Länder, in denen der Streaming-Dienst nicht zu empfangen ist. Im letzten Quartal ist das Kundenwachstum aber ins Stocken geraten: Im ersten Quartal stieg die Zahl der Nutzer in den USA um 2,23 Millionen und im Rest der Welt kamen gut 4,5 Millionen hinzu. Netflix kommt nun auf 81,5 Millionen Mitglieder weltweit. Der internationale Ausbau brachte ausserhalb der USA einen operativen Verlust von 104 Millionen Dollar ein, während es im Heimatmarkt auf dieser Basis einen Gewinn von 413 Millionen Dollar gab. Der Umsatz wuchs im Jahresvergleich um rund 30 Prozent auf 1,81 Milliarden Dollar und der Gewinn von 24 auf 28 Millionen Dollar. Netflix rechnet für das zweite Vierteljahr mit einem Plus von zwei Millionen Nutzern ausserhalb der USA und 500'000 im Heimatmarkt. Das lag unter den Erwartungen der Analysten. An der Wallstreet gings für die Aktie kurz nach der Vorstellung der Zahlen zwölf Prozent runter.  Ein Grund dafür sieht Netflix-Chef Reed Hastings in der Konkurrenz. Diese sei zahlreich vorhanden. Ohne Namen zu nennen, dürfte er damit vor allem Amazon meinen, die ihr Angebot auch ausbauen und versuchen, die Preise zu senken. Im Gegensatz zu Netflix, die sich rein auf das Streamen der Inhalte beschränkt, bietet Amazon gewisse Inhalte auch zum Download auf Geräte an. Der Vorteil dabei ist, dass keine Internetverbindung notwendig ist, um Filme oder Serien zu gucken. Hastings machte Andeutungen, dass man daran denkt, es Amazon gleichzutun. 

HDR und Will Smith

Auch dem Lauf der Technik will Netflix gerecht werden. Wie das Portal The Vergemeldet, rüstet Netflix gewisse Serien auf HDR um – mit 4K soll eine bessere Bildschärfe und Bildtiefe erreicht werden.  Der Inhalt ist auch weiterhin ein Thema bei Netflix. Im Sommer 2017 sei ein Film mit Will Smith geplant, wie Programmchef Ted Sarandos verlauten liess. Allerdings seien Gerüchte um Sportübertragungen nicht wahr – Lizenzen zum Übertragen von Sportanlässen seien zu teuer und daher nicht rentabel.



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