26.02.2014, 15:02 Uhr

Merkwürdige IT-Vergabe im Thurgau

Weil eine IT-Vergabe im Thurgau im letzten Herbst einige Mängel aufwies, musste per richterlichem Entscheid die Ausschreibung wiederholt werden. Geändert hat dies nichts, der Auftrag geht an die selbe Firma.
Die abgebildete Primar Auholz darf endlich ans Internet angeschlossen werden. Falls das Verwaltungsgericht die Auftragsvergabe nicht nochmals für ungültig erklärt
Im Thurgau wurden letzten Herbst Probleme mit der IT-Beschaffung publik gemacht. Die Gemeinde Sulgen wollte drei Schulhäuser ans Internet anschliessen, nebst anderen Einrichtungen und Dienstleistungen stand für 67 Schüler- und 32 Lehrerlaptops ein Budget von 214 600 Franken zur Verfügung. Beraten wurde man dabei von der Fachstelle Kick, einer Organisation der Pädagogischen Hochschule Thurgau. Kick war unter anderem für die Ausschreibung der Beschaffung verantwortlich und entschied sich für die Firma «Y» *, die bereits in der Vergangenheit verschiedene Schulen im Thurgau mit ICT-Mitteln belieferte. Gemäss dem unterlegenen Konkurrenten «X» verlief die Auftragsvergabe in Sulgen nicht korrekt. «X» rief darum das Thurgauer Verwaltungsgericht an, welches dem Beschwerdeführer recht gab. Das Gericht urteilte, dass die Bewertung der Kriterien durch Kick «nicht nachvollziehbar gewesen seien». Unter anderem wurde das Kriterium «Preis» weit weniger stark gewichtet, als es im Pflichtenheft vorgesehen war. Darum musste die Fachstelle die Auftragsvergabe unter Auflage wiederholen. Wie die «Thurgauer Zeitung» berichtet (Artikel online nicht verfügbar), gewann die Firma «Y» vor wenigen Tagen auch die zweite Ausschreibung, in der erneut Kick als Beratungsstelle auftrat. «X» hat nun via Verwaltungsgericht Akteneinsicht erhalten und prüft eine erneute Beschwerde. * Namen der Redaktion bekannt



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