Marktforscher 11.04.2013, 08:18 Uhr

«Windows 8 ist gescheitert»

Die PC-Verkäufe darben. Laut Marktforschern konnte auch Windows 8 daran nichts ändern.
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Der PC-Markt sei regelrecht abgestürzt, konstatiert IDC
Einbruch statt Aufbruch am PC-Markt: Eigentlich sollte Windows 8 den Vormarsch von Tablet-Computern wie Apples iPad stoppen und die Wende bei den dahinschmelzenden PC-Verkufen bringen. Doch nach Ansicht der Marktforschungsfirma IDC hat Microsoft die Situation mit seinem neuen Betriebssystem nur noch verschlimmert. Laut IDC fielen die PC-Auslieferungen im ersten Quartal um beinahe 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 76,3 Millionen Stück. Einen schlimmeren Absturz habe es seit Beginn der Datenerhebungen im Jahr 1994 nicht gegeben, erklärten die Marktforscher am Mittwoch. Nachbörslich sank die Microsoft-Aktie um 1 Prozent. «Es scheint klar, dass die Veröffentlichung von Windows 8 nicht nur dahingehend gescheitert ist, den PC-Markt anzukurbeln», sagte IDC-Analyst Bob O'Donnell. «Es scheint sogar, dass der Markt abgebremst wurde.»

Nach seiner Ansicht könnten sich die Kunden einfach nicht an die Software gewöhnen. Als Gründe führte er dieradikal andere Bedienung des Betriebssystems mit seinen bunten Kacheln an sowie den Wegfall des vertrauten Start-Buttons. Zudem seien manche PC durch den Einbau von berührungsempfindlichen Bildschirmen teurer geworden. Nächste Seite: «Überraschend heftiger Rückgang» Die Marktforscher zeigten sich vor allem deshalb besorgt über den rapiden Verkaufsrückgang, weil sich die##{"type":"InterRed::Userlink","linktype":"b","linkoffset":0,"ziel_ba_name":"cwx_artikel","bid":0,"cid":0,"extern":"","fragment":"","t3uid":"59865","page":0,"text":"Wirtschaft etwas erholt habe","target":"_top","alias":"","_match":"","_custom_params":[]}#! und viele neue attraktive PC-Modelle auf den Markt gekommen seien. «Microsoft muss einige schwere Entscheidungen für die Zukunft treffen, wenn das Unternehmen dabei helfen will, den PC-Markt wiederzubeleben», sagte O'Donnell. Bereits seit einiger Zeit verkaufen sich PC schlechter, weil vor allem viele private Nutzer auf eine Neuanschaffung verzichten und stattdessenzu einem Tablet-Computer greifen oder sich mit ihrem Smartphone begnügen. «Die geringeren Auslieferungen an sich waren keine Überraschung, aber die Heftigkeit des Rückgangs», sagte IDC-Experte David Daoud. Die Branche müsse nun darum kämpfen, «für den Kunden relevant zu bleiben». ###BILD_41232_fullwidth###Neben Microsoft bekamen auch einige grosse PC-Hersteller ihr Fett weg, namentlich Hewlett-Packard (HP) und Dell. Bei ##{"type":"InterRed::Userlink","linktype":"b","linkoffset":0,"ziel_ba_name":"cwx_artikel","bid":0,"cid":0,"extern":"","fragment":"","t3uid":"62657","page":0,"text":"HP l\u00e4uft ein gross angelegter Umbau","target":"_top","alias":"","_match":"","_custom_params":[]}#!; um Dell tobt eine bernahmeschlacht. Das habe die Nachfrage von Kundenseite weiter abgeschwächt, erklärte IDC. Als rühmliche Ausnahme führten die Marktforscher den ##{"type":"InterRed::Userlink","linktype":"b","linkoffset":0,"ziel_ba_name":"cwx_artikel","bid":0,"cid":0,"extern":"","fragment":"","t3uid":"62438","page":0,"text":"chinesischen Hersteller Lenovo","target":"_top","alias":"","_match":"","_custom_params":[]}#!an, der seine Auslieferungen den Daten zufolge stabil halten konnte. Nächste Seite: Gewinner und Verlierer - die Grafik Weltgrösster PC-Hersteller ist demnach weiterhin HP knapp vor Lenovo. Es folgen Dell, Acer und Asus. Besonders Acer und HP mussten den Zahlen zufolge massive Rückgänge hinnehmen. Apple habe sich mit seinem Mac-Rechnern besser als der Markt geschlagen, berichtete IDC. Aber selbst der erfolgsverwöhnte kalifornische Konzern musste Einbussen hinnehmen. Mit dem iPad und iPhone hatte Apple selbst den Umbruch angestossen. ###BILD_41525_fullwidth###



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