Mapplegate 03.01.2013, 16:44 Uhr

nächster Versuch

Nachdem die eigene Karten-App floppte, möchte sich Apple nun den Erfolg einkaufen. Eine halbe Milliarde Dollar will man für ein israelisches Startup ausgeben, das nicht einmal eine Million Umsatz pro Jahr generiert. Doch die Israelis verlangen trotzdem mehr.
Es dürfte einfacher sein, den Verkehr «outzusmarten» als Google.
Waze Mobile wurde 2008 gegründet und hat im letzten Jahr seine Benutzerzahl auf 30 Millionen verdreifachen können. Aber nicht der schnelle Aufstieg, vor allem die Funktionen sind es, welche das israelische Startup ins Visier der ganz Grossen geraten lässt. Denn Waze ist eine (gratis) GPS-basierte Navigationsapp und ein Verkehrsinformationssystem für Smartphones. Das Unternehmen kann also genau das, was Apple mit seiner Eigenkreation nicht geschafft hat: Nutzer für eine Karten-App begeistern. Aus diesem Grund möchten sich die Cupertiner die Dienste von Waze jetzt sichern, wie die israelische Zeitung Haaretz schreibt 500 Millionen Dollar hat Apple dafür geboten, berichtet Techcrunch» mit Verweis auf interne Quellen, doch die Waze-Besitzer verlangen 750 Millionen Dollar.  Am gleichen Punkt sah sich vor einigen Monaten Facebook. Die boten 200 bis 300 Millionen Dollar für Waze, damals verlangten die Israelis aber eine Milliarde Dollar, die Verhandlungen scheiterten. Apples Chancen auf Erfolg scheinen besser zu stehen, immerhin wurde das Unternehmen bereits merklich günstiger. Wenn man aber bedenkt, dass Waze 2012 weniger als eine Million Dollar Umsatz gemacht hat, scheint der Preis trotzdem noch sehr hoch. Und zudem: Google Maps ist Google Maps. Schwer vorstellbar, dass der Branchenprimus durch irgendein Konkurrenzprodukt in die Bredouille gebracht werden kann. Apple muss darum aufpassen, dass sie nicht in das nächste Kartendesaster schlittern.



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