05.01.2016, 13:31 Uhr

Logitech verkauft Lifesize-Mehrheit und erleidet hohe Verluste

Einst kaufte Logitech den Videokonferenzanbieter Lifetech für mehr als 400 Millionen Dollar. Nun gab man die Mehrheit an der Firma wieder ab – für nicht einmal 20 Millionen.
405 Millionen liess sich Logitech vor sechs Jahren den Kauf von Lifesize kosten. Nun verkauft Logitech 62,5 Prozent der Aktien an die Risikokapitalfirmen Redpoint Ventures, Sutter Hill Ventures und Meritech Capital Partners. Für 17,5 Millionen Dollar. Die restlichen Anteile behält Logitech vorerst. Als Lifesize 2009 akquiriert wurde, besass das US-Unternehmen mehr als 9000 Kunden in 80 Ländern - insbesondere kleine und mittelgrosse Unternehmen sowie Organisationen aus dem Bildungs-, Gesundheits- und Regierungsbereich. Logitech konzentrierte sich bis dahin auf Webcam-Übertragungen. Videkommunikation sei die Zukunft, glaubte man noch damals beim Schweizer Computerzubehörsteller. Zwar stieg der Markt für Videokonferenzen seither, davon profitierte Lifesize aber nur bedingt. Cisco (41 Prozent), Polycom (24 Prozent) und Huawei (16 Prozent) dominieren den Markt. Dagegen konnte Lifesize seinen Umsatz bloss von 90 Millionen im Jahr 2009 auf 109 Millionen Dollar im Geschäftsjahr 2014/2015 steigern. Der Verkauf passt auch, weil Logitech im vergangenen Frühjahr angekündigt hatte, sich künftig auf das Konsumentengeschft zu konzentrieren. Dafür hätte man das Geld, das mit dem Lifesize-Abenteuer verloren wurde, gut gebrauchen können.



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