20.03.2014, 13:59 Uhr

Kritische Stimmen zum Ende der Analog-Telefonie

Auch bei der Swisscom sind die Tage des analogen Telefonierens gezählt. Die Rückmeldungen der Nutzer fallen jedoch schlecht aus. Besonders der zukünftig benötigte Router wird bemängelt.
Swisscoms Analog-Ausstieg kommt schlecht an
Bis 2017 will die Swisscom die Analogtelefonie begraben haben. Die rund 2 Millionen Analogkunden sollen bis dann auf Internettelefonie wechseln. Der geplante Wechsel kommt nicht überall gut an. Im Gegenteil: In Foren und Kommentarfeldern stösst die Internettelefonie auf wenig Gegenliebe. Nutzer beklagen sich über erhöhte Stromkosten, Sicherheitslücken und eine kompliziertere Bedienung. Besonders an dem für die Internettelefonie benötigten Router stören sich die Kommentierenden. Im Gegensatz zu einem Analogtelefon benötigt der Router Strom und wird bei einem Ausfall unbrauchbar. Zudem kommen mit komplexerer Technologie auch Probleme hinzu, die es bei der einfachen Analogtechnologie schlicht nicht gibt. Zuletzt bietet ein Router auch Angriffsflächen für potenziellen Missbrauch. Dem entgegnen Befürworter vor allem, dass die Mehrheit der Schweizer Haushalte sowieso bereits einen Router besitzt und der Router dafür besser aktualisiert und mit neuen Funktionen versorgt werden kann. Zuverlässigkeit und Abdeckung sind weitere Themen. Während das analoge Telefonieren im Durchschnitt äusserst zuverlässig ist, gibt es bei Routern doch immer wieder Ausfälle zu beklagen. Auch mit der Netzabdeckung sieht es bei der Internettelefonie noch nicht so gut aus. Besonders in ländlichen Gegenden sind die Geschwindigkeiten für TV, Internet und Telefon zusammen noch knapp. Der Swisscom bleibt jedoch noch drei Jahre, um dies zu ändern. Eines ist jedoch jetzt schon klar: So mancher technikaffine Enkel wird wohl einige freie Tage damit verbringen, seinen Grosseltern das Konzept eines Routers zu erklären.



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